Die Kosmologie des Multiversums

Inhalt

  • Über das Manuali Planear
  • Über die Ebenen
  • Die Materielle Ebene
  • Die unterschiedlichen Arten von Ebenen und ihr Verhältnis zu einander
  • Die Eigenschaften der Ebenen
  • Energien und Gesinnungen
  • Hin und wieder zurück : Reisen auf den Ebenen
  • Astrale Sextanten

„Nach all’ den Jahren amüsiert es mich noch immer, wenn man einem Ahnungslosen erklärt, dass die materielle Ebene – seine kleine überschaubare Welt – nicht der Mittelpunkt des Universums ist.
Meist starren sie einen misstrauisch und ungläubig an, als hätte man zu viel Wein getrunken oder etwas auf den Kopf bekommen.
Diese Unschuld und Engstirnigkeit ist der Grund dafür, dass man uns, die Bewohner der materiellen Ebene, in den Tavernen von Belfastar oder an den Hängen des Staubigen Abgrunds noch immer als Ahnungslose bezeichnet, als Hinterwäldler, die nicht ahnen, was sie hinter der nächsten Tür erwarten könnte….“

- Regliban Al’Shaknur, erster Damar von Ganiordaes (1268 – 1190 v.K.)

„Die Ebenen sind ein verbotener Ort für alle Sterblichen unter der Sonne.
Jene, die sich dieser Erkenntnis verschließen und an Orten wandeln, die ein sterbliches Auge nicht erblicken darf, werden sich im Jenseits für alle Ewigkeiten Kroms unbändigen Zorn auferlegen.“

- Groß-Patriarch Anthargios anlässlich des Konzils des Verkünderordens zu Thevin, 811 n.K.

„Die Götter können mich mal…“
- Flegbrin Malbreas, merkanischer Ebenenwanderer


Über das Manuali Planear
Bei einem großen Teil der nun folgenden Texte handelt es sich um Auszüge aus dem Manuali Planear , dem legendären ‚Buch der Pforten’ aus der Feder des Terkis-Priesters und Ebenenwanderers Junus Clarmont.
Diese Auszüge sind im folgenden Text kursiv dargestellt.Regel-InformationenUm Clarmonts Ausführungen nicht unnötig zu entstellen, werden im Folgenden sämtliche Regel-spezifischen Informationen in Textboxen eingeschoben.
Clarmont, der einen großen Teil seines Lebens auf den Ebenen verbrachte und sich erst als alter Mann am Hofe der Damariter von Ganiordaes niederließ, um sein bedeutendes Werk zu verfassen, ist ein nicht versiegender Quell essentiellen und obskuren Wissens über die Natur des Multiversums.
Das Manuali Planear erregte nach seiner Veröffentlichung durch die astrale Universität zu Gvanifay im Jahre 811 n.K. ein Aufsehen in den Reichen Angraenors (und darüber hinaus), wie selten ein Buch zuvor.
Die Damariter gestatteten nur wenige Abschriften dieses Buches, dass Laien erstmals die Wunder und Schrecken jener Welten darlegte, deren Existenz einem Großteil der Bevölkerung der zivilisierten Reiche noch immer unbekannt ist.
Nur die angesehensten Universitäten Angraenors können sich heutzutage rühmen, eines der wenigen Exemplare zu besitzen und man sagt, eine Abschrift dieses Werkes würde in interessierten Kreisen ein Vermögen kosten.
Der späte Ruhm brachte Clarmont nicht nur Ansehen, sondern auch Feinde.
Der vandelarische Verkünderorden bezichtigte den Gelehrten gotteslästerlicher Ketzerei und forderte seinen Tod durch die Hände der gefürchteten Inquisition.
Auch in den Reihen der Ebenenwanderer war die Veröffentlichung des Manuali Planear nicht unumstritten und das Verbreiten dieses Wissens wurde von vielen als Sakrileg erachtet.
Clarmont überlebte mehrere Anschläge auf sein Leben und verschwand schließlich im Jahre 815 n.K. von der Bildfläche.
Gerüchten zufolge zog er sich an einen geheimen Ort auf der Astralen Ebene zurück, wo er sich noch heute seinen Studien widmet.


Über die Ebenen
„Es gibt Orte, die sich selbst die kühnsten Geister nicht vorzustellen vermögen.
Und noch weniger vorstellbar scheint die Tatsache, dass diese Orte gleich hinter der nächsten Tür liegen könnten.
Welche Orte?
Die Ebenen, werter Leser, Heimat der Götter und Gottgleichen, der Teufel und Dämonen und einer Vielfalt von Wesenheiten, die selbst das bunte Getümmel auf den Märkten von Gvanifay oder Severna wie eine Ausgeburt der Eintönigkeit erscheinen lassen.
Es gibt keinen fantastischeren Ort, den ein Reisender besuchen kann, als die schillernden Weiten der gewaltigen Ebenen.
Und kaum einen Gefahrvolleren…
Ein Ebenenwanderer dringt in Welten vor, die mit der Realität der Materiellen Ebene häufig nicht das Geringste gemeinsam haben.
Selbst Raum und Zeit sind dort oftmals anderen, fremdartigen Gesetzen unterworfen.
Ich weiß von unerfahrenen Reisenden, die sich auf Ebenen aufhielten, an denen Wochen auf der Materiellen Ebene in wenigen Stunden vergehen und die nach ihrer Rückkehr augenblicklich zu Staub zerfielen oder von solchen, die in den unendlichen Weiten qualvoll verhungerten, obwohl sie ein schlichter Gedanke fast augenblicklich an ihr Ziel gebracht hätte.
Unwissen bringt den Tod.
Nirgendwo sonst ist diese These gegenwärtiger als auf den Ebenen.
Warum also sollte man sich auf all’ diese Gefahren einlassen?
Was findet man auf den Ebenen, dass man den Tod und Schlimmeres dafür in Kauf nehmen würde?
Nun, ein vorsichtiger Mann, der die vertraute Sicherheit seiner kleinen Welt dem großen Unbekannten vorzieht, wird in Armut sterben.
Er wird niemals den Rausch der Sinne verspüren, den einem die Weite der Astralen Ebene bereitet.
Er wird niemals nerbustarischen Wein im Angesicht der Zwillingssonnen von Pygmastoria genießen und niemals den Diamanthauch der teuflischen Winde im Staubigen Abgrund in seinem Haar fühlen.
Niemals mit einer aufreizenden Sukkubus-Dirne in den Tavernen von Argol ein angeregtes Gespräch über Philosophie führen oder auf dem Rücken eines untoten Yrthak durch die Schluchten von Urbistaris reiten.
Niemals die Blutigen Türme der Unteren Ebenen sehen und Zwiesprache mit den Geistern des Äthers halten.
Niemals das Feuer der Elementarebenen trinken oder eine Rast auf den versteinerten Leibern toter Götter einlegen.
Niemals erfahren, worum es bei den Religionen der Materiellen Ebene wirklich geht.
Niemals wirklich das Leben spüren.
Niemals wirklich die Augen öffnen.

Ich kann niemandem sagen, was er dort draußen vorfinden wird, was er erleben und erfahren wird.
Doch ich kann jedem, der den Mut hat, zu den Ebenen aufzubrechen, eines versichern:
Nach der Rückkehr ist man nicht mehr derselbe, der aufgebrochen ist.
Man wird die Materielle Ebene, Spiritualität, Leben und Tod mit anderen Augen sehen, denn man hat Einblicke erhalten, die einfachen und furchtsamen Leuten auf ewig verschlossen bleiben.
Und dann, wenn ihr durch die Gassen von Grauflucht wandert und über die Ahnungslosen lacht wie die Straßenhändler von Magliaskarbori, während der Astrale Sextant in euren Händen wirbelt und es euch nach einem Portal dürstet, werdet ihr an meine folgenden Worte denken.
Der erste Schritt auf die Ebenen ist der Beginn einer Reise, die niemals endet….

Doch was hat es mit den Ebenen wirklich auf sich?
Ein Ahnungsloser, dem man zum ersten Mal eröffnet, dass es Welten außerhalb der unseren gibt, verhaart meist in Unglauben, denn der Gedanke, dass unzählige Welten neben der unsrigen existieren, bringt den Geist gewöhnlicher Sterblicher an den Rand seiner Vorstellungskraft.
Man muss die Struktur des Multiversums begreifen, um das Gefüge der Ebenen zu verstehen und man muss die verschiedenen Arten von Ebenen und ihre Eigenschaften kennen, damit man sich dort zurechtfinden kann.
Im Folgenden werde ich versuchen, den Unwissenden diese Dinge zu erklären.
Öffnet eure Augen und euren Verstand, Wissensdurstige, und versucht zu begreifen, wie die Welt um euch herum wirklich funktioniert…“


Die Materielle Ebene
„Die Materielle Ebene ist für die einen das Zentrum des Multiversums und für andere nicht mehr als ein weiteres Ziel für die Reisen durch die Unendlichkeit.
Nun, für mich und den größten Teil derer, die diese Zeilen eines Tages lesen, ist die Materielle Ebene vor allem eines: Heimat.
Alles, was sich auf den Landkarten der bekannten Welt findet, sei es Angraenor, Thalisien, das ferne Elosari oder gar Länder, von denen noch nie jemand gehört hat, all’ das ist auf der Materiellen Ebene heimisch.
Und so sehr sich all’ diese Länder und die Kulturen ihrer Bewohner von einander unterscheiden mögen, so erscheinen sie doch jedem, der einmal über die Ebenen gereist ist, erfreulich vertraut.
Wenn man in einer sternenklaren Nacht unter dem freien Himmel wandert, im Licht der beiden Monde badet und darüber nachsinnt, was sich dort oben zwischen den Milliarden von Sternen verbergen mag, kann man sich doch einer Sache sicher sein:
All’ das ist Teil der Materiellen Ebene.
Die Ebenen selbst, die Elementarebenen oder die Äußeren Ebenen, existieren anderswo.
Es sind Welten, die neben der unseren existieren und obwohl sie, mit den richtigen Werkzeugen, nur einen Schritt entfernt scheinen, sind sie doch unendlich weit entfernt und durch Zeit und Raum von uns getrennt.
Für die Ahnungslosen, wie etliche Bewohner der Ebenen abschätzend jene Bewohner der Materiellen Ebene nennen, die nie etwas von der Existenz des Multiversums gehört haben, mag dies ein Segen sein.

Doch gigantische Mengen von Unwissen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Materielle Ebene, so wenig sich das der Großteil ihrer Bewohner auch vorzustellen vermag, das Herz des Multiversums ist.
Ich kenne keine Ebene, die so vielfältig ist, wie unsere Heimat.
Es scheint, als wäre die Materielle Ebene ein Sammelbecken von allem, was man in den Weiten des Multiversums vorfinden kann, die Heimat allen Lebens.
Die unbändige Kraft der Elementarebenen spiegelt sich in den Bergen und Ozeanen, den Wolken und Lagerfeuern unserer Welt.
Die Götter, die in den äußeren Ebenen hausen, finden hier ihre Anhänger, deren Anbetung ihnen ihre unvorstellbare Macht verleiht und die Kreaturen der Unteren Ebenen gieren nach den unsterblichen Seelen der unwissenden Sterblichen.
Und dennoch begegnet man uns Ahnungslosen auf den Ebenen nicht selten mit Geringschätzung, denn die Bewohner unserer Welt haben, im kosmischen Sinne, erst vor kurzem damit begonnen, die Regionen zu erforschen, deren Zentrum sie besiedeln.“


Die unterschiedlichen Arten von Ebenen und ihr Verhältnis zu einander
„Die Ebenen sind unendliche, oder zumindest annähernd und überwiegend unendliche Ausdehnungen.
Bildlich sollte ein Ahnungsloser sich vorstellen, dass alle Ebenen des Multiversums sich in einem dreidimensionalen Gebilde, dem so genannten Gefüge der Ebenen, befinden und dort dicht nebeneinander liegen.
Sie befinden sich nicht im klassischen Sinne übereinander, obwohl es eine Neigung gibt, die Ebenen des Lichts als „Obere Ebenen“, und die Ebenen des Abgrunds als „Untere Ebenen“ zu bezeichnen.
Was allerdings von großer Bedeutung für einen Ebenenwanderer ist, ist ob zwei Ebenen sich berühren, voneinander getrennt sind oder miteinander koexistieren.“

Voneinander getrennte Ebenen: Ebenen dieser Kategorie überlappen oder berühren sich nicht, es existieren keinerlei Verbindungen zu einander.
Keine der Äußeren Ebenen hat eine direkte Verbindung zur Materiellen Ebene.
Die Ebenen sind vollständig voneinander getrennt, und der einzige Weg, um von einer Ebene auf eine andere zu gelangen, führt über eine dritte Ebene (wie beispielsweise die Astrale Ebene) oder benötigt ein Portal.
Sich berührende Ebenen: Solche Ebenen berühren sich an bestimmten Orten. An diesen Orten existieren Verbindungen zwischen beiden Ebenen und ein Reisender kann diese nutzen, um von einer Realität in die andere zu wechseln.
Solche Verbindungen bestehen oft in der Form natürlicher Übergänge, auch Vortex genannt.
In den Tiefen der Meere der Materiellen Ebene beispielsweise, findet man mancherorts Zugänge zur Elementarebene des Wassers.
Koexistente Ebenen: Wenn es an jedem Punkt zweier Ebenen eine Verbindung zur jeweils anderen Ebene gibt, sind diese beiden Ebenen koexistent.
Diese Ebenen überlappen sich vollständig.
Eine koexistente Ebene kann von jedem Punkt der Ebene erreicht werden, mit der sie überlappt.
Wenn man sich auf einer koexistenten Ebene befindet, ist es oftmals möglich, die andere Ebene zu sehen oder mit ihr zu interagieren.
Der Äther ist beispielsweise koexistent mit der Materiellen Ebene und die Bewohner dieser Ebene können die Materielle Ebene sehen.
Mit Hilfe der entsprechenden Magie können auch Bewohner der Materiellen Ebene die Ätherebene sehen und mit deren Bewohnern interagieren.
Eine Ebene kann sich sowohl mit einer anderen Ebene berühren, als auch mit der gleichen Ebene koexistieren.
Die Ebene der Schatten beispielsweise koexistiert mit der Materiellen Ebene, denn sie überlappt sich mit dieser und kann mit gewissen Zaubern oder Eigenschaften von dort aus betreten werden.
Doch die Schattenebene berührt sich auch mit der Materiellen Ebene, denn es ist möglich, von dort aus durch den Tiefen Schatten, einer Zone, die nicht mehr mit der Materiellen Ebene koexistiert, zu anderen Ebenen zu reisen.

Um das System und die Eigenschaften der unterschiedlichen Ebenen besser verstehen zu können, wird das Multiversum in verschiedene Typen von Ebenen unterteilt, die alle mehr oder weniger ähnliche Eigenschaften teilen.
Transistive Ebenen: Diese Ebenen, von denen drei unterschiedliche bekannt sind (der Äther, die Astrale Ebene und die Ebene der Schatten ), haben die Eigenschaft, mit der Materiellen Ebene zu koexistieren, was bedeutet, dass sie überall mit der Materiellen Ebene in Berührung stehen.
Die Astrale Ebene koexistiert wiederum mit allen anderen Ebenen und umschließt das Multiversum wie eine gewaltige Blase.
Die Ebene der Schatten und der Äther koexistieren nur mit wenigen der anderen Ebenen und dienen vorwiegend dem Zweck, Entfernungen auf der Materiellen Ebene zu überwinden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass alle diese Ebenen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, vor allem eine Gemeinsamkeit haben: Sie stellen die Verbindung zwischen der Materiellen Ebene und dem Multiversum her.
Ohne diese Ebenen wären wir vermutlich Gefangene unserer eigenen Welt, denn direkte Verbindungen zu den Inneren und Äußeren Ebenen können ohne die Transistiven Ebenen nicht existieren.
Innere Ebenen: Die so genannten Elementarebenen sind Welten purer Kraft und Energie, die jeweils aus den Elementen bestehen, aus denen sich das gesamte Multiversum zusammensetzt.
Sie koexistieren mit der Astralen Ebene und berühren sich mit Äußeren Ebenen und Zonen auf der Materiellen Ebene, in denen das jeweilige Element dominant ist.
Äußere Ebenen: Die Äußeren Ebenen sind die Heimat der Götter, fremdartiger Völker und mächtiger Wesenheiten. Viele von diesen ähneln der Materiellen Ebene in gewissen Aspekten, doch keine teilt ihre Vielfalt. Alle Äußeren Ebenen koexistieren mit der Astralen Ebene und manche überlappen sich mit anderen Äußeren Ebenen.
Halbebenen: Halbebenen fassen alle extradimensionalen Räume zusammen, die zwar wie Ebenen funktionieren, aber fast immer endlich und nur eingeschränkt zugänglich sind.
Während alle anderen Ebenen theoretisch unendlich sind, haben Halbebenen immer feste Grenzen. Viele können nur durch einen einzigen Durchgang von einem bestimmten Ort oder nur zu bestimmten Zeiten oder durch spezielle Bedingungen betreten werden.
Manche Halbebenen entstehen durch mächtige Magie, entstehen auf natürliche Weise oder durch den Willen der Götter.
Nur selten koexistieren Halbebenen mit der Astralen Ebene, berühren sich jedoch immer mit einer anderen Ebene, von der aus der Zugang möglich ist.

Die Graphik Kosmologie des Multiversums zeigt genau, welche Ebenen mit einander in Verbindung stehen und welche nicht:

KosmologiedesMultiversums.jpg

Die Eigenschaften der Ebenen
„Jede Existenzebene verfügt über individuelle Eigenschaften, die sich teilweise gravierend von den Bedingungen auf der Materiellen Ebene unterscheiden können.
Im Folgenden werden die Aspekte geschildert, die sich am häufigsten von ihren Gegenstücken auf der Materiellen Ebene unterscheiden.“

Gravitation:„Der größte Teil der bekannten Ebenen verfügt über eine ähnliche Schwerkraft, wie die Materielle Ebene.
Es existieren allerdings auch einige Ebenen, auf denen man anderen Formen der Schwerkraft ausgesetzt ist und diese können sehr verwirrend für Ebenenwanderer sein, die auf diesen Effekt nicht vorbereitet sind.
Einige sogar tödlich…
Auf Ebenen mit hoher Schwerkraft, hat ein Reisender das Gefühl, wesentlich schwerfälliger zu sein, so dass Bewegungen mühsamer scheinen und Gegenstände deutlich schwieriger zu bewegen sind, als auf der Materiellen Ebene.
Regel-Information: GravitationCharaktere auf einer Ebene mit hoher Schwerkraft erleiden einen Malus von -2 auf alle Fertigkeitswürfe für Balancieren, Klettern, Reiten, Schwimmen, Springen und Turnen, sowie auf alle Angriffswürfe. Das Gewicht sämtlicher Gegenstände wird verdoppelt, was sich auf Belastbarkeit und die Bewegungsrate auswirkt. Die Reichweite aller Waffen und anderer Wurfgeschosse wird halbiert. Der Stärke- und Geschicklichkeitswert eines Charakters wird nicht beeinflusst.
Charaktere, die auf einer Ebene mit hoher Schwerkraft fallen, erleiden 1W10 Schadenspunkte für je 3m Fall, bis hin zu einem Maximum von 20W10 Schadenspunkten. Charaktere auf einer Ebene mit geringer Schwerkraft erleiden einen Malus von -2 auf Fertigkeitswürfe für Balancieren, Reiten, Schwimmen, Turnen, sowie auf alle Angriffswürfe.
Alle Gegenstände werden so behandelt, als hätten sie nur die Hälfte ihres tatsächlichen Gewichtes. Die Reichweite von Waffen und Wurfgeschossen verdoppelt sich und Charaktere erhalten einen Bonus von +2 auf alle Fertigkeitswürfe für Klettern und Springen.
Charaktere, die auf einer Ebene mit geringer Schwerkraft fallen, erleiden nur 1W4 Schadenspunkte für je 3m Fall, bis hin zu einem Maximum von 20W4 Schadenspunkten.

Auf Ebenen mit geringer Schwerkraft haben Reisende die Empfindung, deutlich leichter zu sein.
Dies trifft auch auf alle Gegenstände zu, so dass ein Reisender auf einer solchen Ebene mit Leichtigkeit Massen bewegen kann, die er auf der Materiellen Ebene, wenn überhaupt, nur mit großer Mühe bewegen könnte.
Allerdings sind auch die Bewegungen einer Person auf einer solchen Ebene wesentlich unbeholfener und nahezu plump.
Man ist schlicht nicht in der Lage, seine Bewegungen so mit Kraft und Wucht zu füllen, wie man es von einer Ebene mit normaler Gravitation gewohnt ist.
Auf Ebenen ohne Schwerkraft schweben sämtliche Dinge einfach in der Luft, sofern nicht äußere Umstände wie Magie oder reine Willenskraft eine gerichtete Schwerkraft erzeugen.
Ein Beispiel für eine solche Ebene ist die Astrale Ebene, wo man sich ausschließlich mit der Kraft seiner Gedanken fortbewegen kann.
Eine besonders fremdartige Variante der Schwerkraft, die auf manchen Ebenen vorzufinden ist, ist die subjektive Gravitation.
Die Stärke der Schwerkraft auf einer Ebene mit diesem Merkmal entspricht der Stärke der Schwerkraft auf der Materiellen Ebene, doch jede Kreatur kann die Richtung ihrer Schwerkraft selbst bestimmen.
Auf einer solchen Ebene existiert für unbelebte Gegenstände und unintelligente Kreaturen keine Schwerkraft.
Dieses Merkmal ist für Ahnungslose, die diesen Zustand zum ersten Mal erleben, ein verwirrendes Erlebnis, doch auf gewichtlosen Ebenen wie der Ebene der Luft ist dies die Normalität.
Auf einer solchen Ebene kann man sich auf festem Untergrund wie gewohnt bewegen, indem man sich schlicht vorstellt, die Schwerkraft würde in diese Richtung wirken.
Ein Ebenenwanderer kann sich auf einer solchen Ebene problemlos in die Luft erheben, indem er einfach die Richtung der auf ihn wirkenden Schwerkraft umkehrt.
Eine Person fällt also sozusagen in die Luft, denn diese Bewegung kann nur in grader Richtung erfolgen und unterscheidet sich somit deutlich vom wirklichen Fliegen.
Hinzu kommt, dass sich die Geschwindigkeit dieses Fallens, genau wie auf der Materiellen Ebene, erhöht, je länger man ungebremst fällt.
Gerade Neulinge sollten bei dieser Art der Fortbewegung Vorsicht walten lasen, denn eine plötzliche Umkehr der Gravitation kann ernste Folgen für den eigenen Körper haben, wenn man einen schnellen Fall plötzlich bremst.
Es ist allerdings auch möglich, die eigene Gravitation völlig aufzugeben und sich so in einen Zustand des Schwebens zu versetzen.“

Zeit: „Die Geschwindigkeit, in der Zeit vergeht, kann sich von Ebene zu Ebene stark unterscheiden, obwohl das subjektive Zeitempfinden eines Reisenden auf jeder Ebene identisch ist.
Es ist möglich, dass ein Reisender auf den Ebenen das Gefühl hat, Zeit zu gewinnen oder zu verlieren, doch im Allgemeinen verstreicht Zeit immer normal.
Interessant wird das Fließen der Zeit für einen Ebenenwanderer also erst, wenn er von einer Ebene auf eine andere wechselt.
Auf manchen Ebenen verläuft die Zeit im Vergleich zur Materiellen Ebene deutlich schneller oder langsamer.
Auf Ebenen der ersten Kategorie verbringt man einen Tag, während auf der Materiellen Ebene Wochen vergehen und auf Ebenen der zweiten Kategorie ist es umgekehrt.
Dies kann verhängnisvolle Folgen für unbedarfte Reisende haben, wenn man sich dieser Eigenschaft nicht bewusst ist.
Verbringt man beispielsweise Jahre auf einer Ebene mit schnell fließender Zeit, findet man nach seiner Rückkehr auf die Materielle Ebene die eigenen Kinder als Greise vor und muss feststellen, dass alle Zeitgenossen längst gestorben sind.
Ebenen mit langsam fließender Zeit können vorteilhaft sein, wenn man ein zeitraubendes Vorhaben in die Tat umsetzen will, für das man auf der Materiellen Ebene keine Zeit erübrigen kann.
Allerdings sollte man sich nicht der Illusion hingeben, mit einem Besuch auf diesen Ebenen das eigene Alter beeinflussen zu können.
Da die Zeit auf allen Ebenen gleich schnell verläuft und sich nur im Vergleich zu einander unterscheidet, gelingt dieses nicht.
Jemand der fünfzig Jahre auf einer Ebene mit langsamem Zeitverlauf verbringt, wird nach der Zeitrechnung auf der Materiellen Ebene nach seiner Rückkehr noch immer ein junger Mann sein, befindet sich aber dennoch im physischen Zustand eines um fünfzig Jahre Gealterten.
Auf einigen wenigen chaotischen Ebenen kann es durchaus sein, dass die Rate, in der die Zeit verstreicht, sich kontinuierlich verändert.
Solche Ebenen machen es einem Reisenden nahezu unmöglich, den Zeitverlauf im Verhältnis zur Materiellen Ebene abzuschätzen.
Wirklich heimtückisch sind in diesem Zusammenhang allerdings Ebenen, auf denen überhaupt keine Zeit verläuft.
Auf solchen Ebenen verspürt der Reisende keinerlei Auswirkungen durch Zeit.
Er verspürt keinen Hunger und kein Bedürfnis nach Schlaf.
Haar wächst nicht und Wunden heilen nicht.
Man bleibt bis in alle Ewigkeiten in dem Zustand, in dem man angekommen ist und kann diesen höchstens durch Magie verändern.
Wer allerdings glaubt, dadurch den Ort ewigen Lebens gefunden zu haben, hat damit nur teilweise Recht, denn auf allen anderen Ebenen vergeht die Zeit normal.
Verlässt man die zeitlose Ebene nach einer gewissen Zeit und kehrt auf eine Ebene mit normalem Zeitverlauf zurück, holt der Körper die entgangene Zeit sofort auf, was verheerende Folgen haben kann.
Ein gewöhnlicher Mensch, der hundert Jahre auf einer zeitlosen Ebene verbracht hat, wird nach seiner Rückkehr auf die Materielle Ebene augenblicklich tot zusammenbrechen, da er seine natürliche Lebenserwartung bereits überschritten hat.
Ähnliches gilt für Personen, die seit zwanzig Jahren nichts gegessen oder getrunken haben, denn auch diesen steht eine qualvolle Rückkehr bevor.
Ich habe von einem Ebenenwanderer gehört, der Jahrzehnte auf der Astralen Ebene (auf der keinerlei Zeit vergeht) verbracht hat und anschließend an seinem nachwachsenden Haar erstickt ist.
All’ diesen Effekten kann man nur mit mächtigster Magie entgegen wirken.
Sollte man also auf eine zeitlose Ebene reisen, um den eigenen natürlichen Tod zu vermeiden, muss man sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass diese Ebene ein Gefängnis für die Ewigkeit sein wird.“

Magie: „Dieses Merkmal beschreibt, wie sich Magie auf einer bestimmten Ebene im Vergleich zur Materiellen Ebene verhält.
Auf Ebenen mit normaler Magie funktioniert diese genau so, wie es der Anwender von der Materiellen Ebene gewohnt ist.
Ebenen, deren Merkmal unbändige Magie ist, verhalten sich im Vergleich dazu völlig chaotisch.
Es ist besonders für unerfahrene Anwender äußerst gefährlich, Magie auf solchen Ebenen einzusetzen, denn die Effekte von Zaubern sind dort gänzlich unvorhersehbar und stellen häufig eine nicht unerhebliche Bedrohung dar.

Regel-Information: Unbändige MagieBei jedem Zauber und jeder zauberähnlichen Fähigkeit, die auf einer Ebene mit unbändiger Magie eingesetzt werden, besteht die Möglichkeit, dass sie fehlschlagen.
Um den normalen und gewünschten Effekt eines Zaubers zu erzeugen, muss dem Anwender ein Wurf auf seine Zauberstufe gelingen (SG: 15 + Zaubergrad). Bei einer zauberähnlichen Fähigkeit verwendet man für den Wurf auf die Zauberstufe entweder die Stufe oder die TW der Kreatur, die die Fähigkeit einsetzt, und den Grad der zauberähnlichen Fähigkeit um den SG zu ermitteln.
Ein Fehlschlag bei diesem Wurf bedeutet, dass etwas Seltsames geschieht.

Auf Ebenen mit gehinderter Magie sind bestimmte Zauber schwieriger einzusetzen, oftmals weil die grundlegende Natur der Ebene den Zauber stört.
Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn man Feuerzauber auf der Elementarebene des Wassers einsetzen möchte.
Ein solcher Zauber kann dort zwar gewirkt werden, doch vorherrschenden Bedingungen machen dies deutlich schwieriger.
Auf Ebenen mit verstärkter Magie sind bestimmte Zauber leichter zu wirken oder haben stärkere Effekte als auf der Materiellen Ebene.
Oftmals sind dies Zauber, die in Einklang mit einem vorherrschenden Element der Ebene stehen (wie beispielsweise Feuerzauber auf der Ebene des Feuers).
Auf Ebenen mit eingeschränkter Magie können nur Zauber und zauberähnliche Fähigkeiten eingesetzt werden, die bestimmte Anforderungen erfüllen.
Regel-Information: Gehinderte MagieUm einen gehinderten Zauber zu sprechen, muss der Anwender einen Fertigkeitswurf für Zauberkunde schaffen (SG: 20 + Zaubergrad).
Schlägt der Wurf fehl, wirkt der Zauber nicht, gilt jedoch dennoch als verbraucht.
Wenn der Wurf erfolgreich war, wirkt der Zauber normal.
Auf manchen Ebenen werden Zauber einer bestimmten Sorte nur geringfügig behindert und der Anwender eines solchen Zaubers wird behandelt, als wäre seine Zauberstufe um eine gewisse Zahl niedriger, als diese tatsächlich ist.

Die Magie kann dabei nur auf Effekte einer bestimmten Schule der Magie, auf Zauber einer bestimmten Kategorie oder auf Effekte eines bestimmten Grades beschränkt sein.
Zauber, die diese Anforderungen nicht erfüllen, wirken nicht.
Häufig findet man Zonen eingeschränkter Magie auf den Äußeren Ebenen und vor allem in den Einflussbereichen von Göttern.
Zusammenfassend sei erwähnt, dass Magie auf den Ebenen deutlich gefährlicher, aber auch deutlich mächtiger ist, als auf der Materiellen Ebene.
Ein Magieanwender sollte, wenn möglich, wissen, wie sich seine Kunst auf den Ebenen verhält, zu denen er reist.
Es gibt nichts Verhängnisvolleres, als sich auf einer unbekannten Ebene in eine blutige Schlacht zu stürzen, nur um währenddessen zu bemerken, das heilende Magie dort keine Wirkung hat.
Ahnungslose, die sich mit Magieanwendern der Ebenen einlassen, sollten sich deshalb bewusst sein, dass diese mit den Eigenschaften des Multiversums weitaus besser vertraut sind als sie selbst und dieses Wissen zu ihrem Vorteil einsetzen könnten.
Selbst ein mächtiger Magieanwender der Materiellen Ebene kann in den Weiten des Multiversums auf tödliche Weise Demut lernen…“

Regel-Information: Verstärkte MagieWenn ein Zauber verstärkt wird, wird er so behandelt, als verfüge der Anwender über die meta-magischen Talente ‚Zaubereffekt maximieren’ und ‚Zauberreichweite erhöhen’.
Der Zauber muss nicht explizit als ein solcher Zauber vorbereitet werden und er gilt auch nicht als Zauber eines höheren Grades, wie es bei der normalen Anwendung der betreffenden Talente der Fall wäre.
Auf Ebenen, auf denen bestimmte Zauber nur geringfügig verstärkt sind, wird der Anwender behandelt, als wäre seine Zauberstufe um eine gewisse Zahl höher, als sie tatsächlich ist.


Energien und Gesinnungen

„In unserem Multiversum existieren – neben den Elementen – zwei primäre Energien: Positive und Negative Energie. Diese Gegenstücke ziehen sich durch alle Aspekte des Multiversums. Jedes Ding hat sein Gegenstück. Wir finden dies in den Philosophien von Ordnung und Chaos und Gut und Böse genauso wieder, wie im Zusammenspiel der Elemente.Regel-Information: Dominanz durch EnergieSchwach dominiert von Positiver Energie: Alle Kreaturen in einem solchen Gebiet erhalten Schnelle Heilung 2 als Außerordentliche Fähigkeit.
Stark dominiert von Positiver Energie: Kreaturen in einem solchen Gebiet muss ein Zähigkeitswurf gegen SG 15 gelingen, oder sie werden von der leuchtenden Umgebung geblendet (→ siehe DMG, S.376). Alle Kreaturen auf einer stark Positiv dominierten Ebene erhalten Schnelle Heilung 5 als Außerordentliche Fähigkeit. Alle Kreaturen mit vollen Trefferpunkten bekommen jede Runde 5 temporäre Trefferpunkte hinzu. Sie müssen allerdings auch jede Runde, in der die Anzahl ihrer temporären TP die Anzahl ihrer normalen Gesamtzahl an Trefferpunkten übersteigt, einen Zähigkeitswurf gegen SG 25 schaffen, oder explodieren. Diese Explosion vernichtet die Kreatur komplett und hinterlässt keine Spuren.
Der Zauber Schutz vor Positiver Energie bewahrt vor den Auswirkungen eines Positiv dominierten Gebietes.
Schwach dominiert von Negativer Energie: Alle Kreaturen in einem solchen Gebiet erleiden 1W6 Schadenspunkte pro Runde. Sobald sie 0 oder weniger TP erreicht haben, zerfallen sie zu Staub.
Stark dominiert von Negativer Energie: Kreaturen in einem solchen Gebiet muss jede Runde ein Zähigkeitswurf gegen SG 25 gelingen, oder sie erleiden eine Negative Stufe. Kreaturen, deren Anzahl an Negativen Stufen ihre aktuelle Stufe oder die Anzahl ihrer Trefferwürfel erreicht, stirbt und verwandelt sich in einen Todesalp.
Der Zauber Todesschutz bewahrt vor den Auswirkungen eines Negativ dominierten Gebietes.

Feuer verhält sich zu Wasser wie Negativer zu Positiver Energie.
Hat ein Ebenenwanderer dieses denkbar einfache Grundschema angenommen und begriffen, wird er auch die abstrakteren Gesetze begreifen, denen die Ebenen des Multiversums unterlegen sind und um die es in diesem Abschnitt gehen soll.

Auf vielen Ebenen besteht ein Gleichgewicht zwischen diesen Energien und wie auf der Materiellen Ebene bemerkt man für gewöhnlich von dem stetigen Ringen dieser Kräfte nichts. Auf Ebenen, auf denen dieses Gleichgewicht jedoch zu Gunsten einer Seite verschoben ist, zeigen sich wundersame, aber auch erschreckende Phänomene. Manchmal sind die Auswirkungen durch Energien nur schwach und für gewöhnliche Sterbliche zu erdulden, in Regionen die stark von einer Energieform dominiert sind, ist das Überleben ohne magischen Schutz für gewöhnliche Völker kaum möglich.
Positive Energie erscheint einem unerfahrenen Ebenenwanderer wie die Essenz des Lebens selbst und wie ein Quell ewiger Jugend, doch sie kann so tödlich sein, wie ein nekromantischer Zauber. Farben erscheinen bunter, Geschmäcker intensiver, Feuer brennen heißer – alles scheint von einem Überfluss an Leben durchdrungen. Wunden heilen im nu und man bekommt leicht das Gefühl, am Brunnen der Unsterblichkeit zu nippen, wenn man eine schwach von Positiver Energie dominierte Region oder Ebene bereist.
In stark von Positiver Energie dominierten Regionen strahlt alles, daß man erblindet, wenn man sein Augenlicht nicht schützt und die Leben spendende Kraft ist dort so intensiv, daß ein ungeschützter, sterblicher Leib in einer Explosion reinster Energie vergeht. Ein wundersames aber verstörendes Schauspiel…
In Zonen, die schwach von Negativer Energie dominiert werden, fühlt ein Ebenenwanderer sich, als leide er an einer konsumierenden Erkrankung. Man wird beständig schwächer und schwächer, bis man irgendwann verendet wie an Schwindsucht. Solche Regionen sind meist blass und farblos. Sämtliche Sinneseindrücke sind gedämpft. Essen wirkt geschmacklos und fad… Regionen, die stark von Negativer Energie dominiert sind, sind meist völlig lichtlose, eiskalte Gebiete, in denen nichts existieren kann außer untotem Leben. Ungeschützten Besuchern einer solchen Zone wird das Leben förmlich aus dem Leib gesaugt und man zerfällt binnen weniger Augenblicke zu Staub.

Bei Gesinnungen sind die Phänomene subtilerer Natur. Nahezu alle Ebenen haben eine bestimmte Ausrichtung auf den Achsen von Gut und Böse oder Chaos und Ordnung. Dies ist fast immer auf göttlichen Einfluss zurückzuführen. Nahezu alle Ebenen haben die Gesinnung ihrer Schöpfer oder die ethische Ausrichtung jener Wesen, die sie dominieren.
Ein Reisender bemerkt dies zunächst kaum, denn die Auswirkungen sind nicht anders, als wenn Reisende auf der Materiellen Ebene in ein Gebiet kommen, in dem andere Moralvorstellungen oder Weltsichten herrschen, als sie es gewohnt sind.
Doch auf den Ebenen kann man Regionen bereisen, die so stark einer bestimmten Gesinnung oder Ethik zuzuordnen sind, daß diese Aura sich auf Besucher auswirken, die von Ebenen mit anderen Grundsätzen stammen."

Regel-Information: Verbundenhit mit Ethik und GesinnungEbenen können mit Gutem oder Bösem und Chaos oder Ordnung verbunden sein. Eine Ebene kann nur jeweils mit einem Aspekt der ethisch-moralischen Achsen verbunden sein.
Es ist durchaus möglich, daß ein Aspekt nur schwach und ein anderer stark mit einer Ebene verbunden ist.
Die Gesinnungseinträge in der Tabelle Völker, Stätten und Götter der Ebenen gibt keine Auskunft über mit einer Ebene verbundene Gesinnungen. Die dortigen Gesinnungen dienen lediglich zur Orientierung hinsichtlich moralischer Ausrichtung der jeweiligen Ebene und ihrer Bewohner. Wenn eine Ebene mit einer Gesinnung schwach oder stark verbunden ist, ist dies unter Eigenschaften im jeweiligen Artikel über die Ebene vermerkt.
Schwache Verbindung: Charaktere, deren Gesinnung der Gesinnung einer schwach verbundenen Ebene entgegengesetzt ist, erleidet auf dieser Ebene einen Situationsmalus von -2 auf alle Fertigkeitswürfe, die auf Charisma basieren.
Starke Verbindung: Auf einer solchen Ebene erleiden alle Charaktere, deren Gesinnung nicht genau der Gesinnung der Ebene entspricht, einen Situationsmalus von -2 auf alle Fertigkeitswürfe, die auf Charisma, Intelligenz und Weisheit basieren. Dies betrifft also auch neutrale Charaktere.
Hinweis:Mali durch Ethik oder Gesinnung einer Ebene sind kumulativ. Ein Rechtschaffen Guter Engel von den Ebenen des Lichts würde auf einer Schicht des Eisigen Abgrund, der schwach mit dem Chaos und stark mit dem Bösen verbunden ist, einen Malus von -4 auf alle Fertigkeiten mit Bezugsattribut Charisma und -2 auf alle mit Bezugsattribut Intelligenz und Weisheit erleiden.


Hin und wieder zurück : Reisen auf den Ebenen
„Ich hörte ein kaum vernehmbares Grollen in der Luft, dass kurz darauf von einem merkwürdigem Blitz und einem flackernden Leuchten hinter der nächsten Hügelkette beendet wurde.
Eine merkwürdige Spannung lag in der Luft, wie bei einem nahenden Gewitter, aber ich wusste, dass Gewitter im tiefen Winter in diesem Landstrich selten waren.
Ich hatte das unbestimmbare Gefühl, dass irgendetwas Seltsames geschah.
Die Kinder freuten sich, weil sie glaubten, der alte Jokub würde Zaubertricks für das nahende Torfest vorbereiten.
Der eisige Wind wehte einen seltsamen staubigen Schwefelduft zu uns herüber und ich glaube, dass Krom mir die plötzliche Eingebung sandte, mit den Kleinen in den Keller zu gehen.
Irgendetwas stimmte hier nicht.
Eine halbe Stunde später war das Dorf ausradiert.
Die meisten Häuser brannten bis auf die Grundmauern nieder und schreckliche geflügelte Weiber, auf obszöne Weise nackt, vergingen sich kreischend und auf furchtbare Weise an den sterbenden Leibern unserer Männer.
Dann waren sie verschwunden, genauso schnell wie sie gekommen waren und die einzigen Laute, die wir in unserem Kellerloch noch hören konnten, waren die qualvollen Schreie der Überlebenden…“

- Aus dem Bericht einer kandamur’schen Bäuerin aus einem Dorf bei Korsinth über einen Überfall durch eine Horde Sukkubi aus dem Eisigen Abgrund im Jahre 789 n.K.

„Das Reisen auf den Ebenen gehört zu den absonderlichsten Erfahrungen, denen sich ein Sterblicher hingeben kann.
Die Ebenen sind auf wundersame und mannigfaltige Weise miteinander verbunden und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, zwischen ihnen zu verkehren.
Da es übertrieben verwirrend wäre, hier sämtliche Möglichkeiten der Reise über die Ebenen zu erwähnen, werde ich mich auf die drei gängigsten Möglichkeiten zum Wechsel von einer Ebene auf die andere beschränken.“

Das Überschreiten der Grenzen: „Der einfachste Weg, von einer Ebene auf die andere zu gelangen ist der, einen Ort zu finden, wo sich zwei benachbarte Ebenen berühren.
Der Übergang erfolgt meist auf eine sanfte, nahezu ereignislose Weise.
Empfindliche Kreaturen verspüren eventuell einen leichten Schauer, doch für die meisten Wesen erfolgt dies nahezu unmerklich.
Selbst wenn sich die benachbarten Ebenen durch ihre individuellen Eigenschaften deutlich von einander unterscheiden, verspürt man den Unterschied erst, wenn man sein Ziel erreicht hat.
Es scheint so, als seien die Orte des Überganges kleine Ebenen für sich, in denen sich die Merkmale der benachbarten Ebenen auf sanfte Weise vermischen.
Orte, an denen solche Grenzen verborgen sind, sind für Ahnungslose meist überhaupt nicht zu erkennen und ich möchte nicht wissen, wie viele arme Seelen schon gegen ihren Willen zu Ebenenwanderern wurden und sich durch das Durchqueren einer Nebelbank oder eines dunklen Ganges plötzlich in Welten wieder fanden, die sie sich niemals hätten vorstellen können.
Meistens ist der Übergang an solchen Grenzen so fließend, dass man nicht zu sagen vermag, wo eine Ebene endet und eine andere beginnt.
Gemeinsam haben diese Grenzen, dass man die Ebene, die dahinter liegt, von jenseits der Grenze nicht sehen kann.
Sie liegen vorwiegend in Gebieten, die die natürliche Sicht behindern, sind allerdings vielfältiger Natur.
Es kann sich dabei um Nebel, finstere Gewässer, Regionen tiefer Schatten oder undurchsichtige Wasserfälle handeln.
Selbst für einen Ebenenwanderer sind solche Grenzgebiete nur schwer zu finden und selbst mit Astralen Sextanten kann man diese nicht aufspüren.
Erkenntniszauber wiederum bieten durchaus Möglichkeiten diese Grenzen aufzufinden, auch wenn ausdrücklich darauf hinzuweisen ist, dass Übergänge dieser Art nicht magisch sind und so auch nur schwer durch Portalzauber oder magische Gegenstände zu manipulieren sind.
Das Wissen über solche Grenzregionen wird von Ebenenreisenden, die diese finden, häufig geheim gehalten und nur an ausgewählte Personen weitergegeben.
Einer der ungeschriebenen Grundsätze gewissenhafter Ebenenwanderer ist der, das Wissen über diese Orte nur mit ihresgleichen zu teilen.
Natürlich gelingt dies nicht immer und so existieren auf den Ebenen etliche Grenzgebiete, deren Existenz einer Vielzahl von Personen bekannt ist.
Will man selbst ein solches Grenzgebiet auffinden, sollte man sich vor allem unter der Bevölkerung der Region umhören.
Selbst wenn diese nichts von den Ebenen und ihren Grenzen weiß, kann ein aufmerksamer Reisender in Gesprächen wertvolle Hinweise auf versteckte Orte des Übergangs erhalten.
Berichte über verschwundene Personen, seltsame unnatürliche Phänomene oder das Auftauchen fremdartiger Wesen, die sich in einem bestimmten Gebiet häufen, sind oft ein viel versprechender Ausgangspunkt für eine solche Suche.
Das Finden eines solchen Überganges ist gerade für gestrandete Ebenenwanderer oft die einzige Möglichkeit, wieder auf ihre Heimatebene zurück zu finden.
Allerdings kann die Natur dieser Grenzgebiete sehr unterschiedlich sein.
Ähnlich wie bei Portalen ist es möglich, dass sie sich nur unter bestimmten Bedingungen öffnen.
Die Art der Bedingungen unterscheidet sich von denen magischer Portale jedoch deutlich.
Manche Grenzen öffnen sich nur zu bestimmten Tages- oder Jahreszeiten oder bei gewissen Wetterbedingungen.
Sehr häufig funktionieren diese Grenzübergänge nur in eine Richtung.
Allerdings existieren vermutlich stets diverse Grenzpunkte zwischen zwei Ebenen und so ist es möglich, dass ein Übergang, der in die andere Richtung führt, nur wenige Kilometer entfernt liegt.
Da solche Übergänge auch das Hinübergleiten lebloser Gegenstände und Materie ermöglichen, kann es durchaus sein, dass Bestandteile einer Ebene auf die andere gelangen.
Übergänge zur Elementarebene des Wassers speisen auf der gegenüberliegenden Ebene häufig Gewässer und Wege auf die Ebene Envorikas verbreiten oft eine unnatürliche Kälte in ihrer Umgebung.
Sehr tückisch sind Grenzübergänge, die sich bewegen.
Manche Verändern nur ihre Position innerhalb eines bestimmten Gebietes, während andere völlig beweglich sein können.
Ich selbst entdeckte einmal auf unfreiwillige Weise einen Übergang zwischen dem Staubigen Abgrund und den Trümmern von Urbistaris inmitten eines bedrohlichen Wirbelsturmes.
Eine derart unerwartete Reise kann selbst gestandene Ebenenwanderer vor überraschende Probleme stellen und für Ahnungslose häufig den Tod bedeuten, vor allem wenn die Zielebene eine solch lebensfeindliche Dimension wie die Elementarebene des Feuers ist.
Viele Ebenenwanderer bezeichnen natürliche Übergänge von einer Ebene zu einer anderen als Vortex.“

Magie: „Die gängigste Methode für die Reise zu anderen Ebenen ist zweifellos Magie.
Zauber und magische Gegenstände bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Ebenen auf die eine oder andere Weise zu durchqueren.
Zauberwirker aller Ebenen haben über die Jahrhunderte hinweg mannigfaltige Wege entwickelt, das Gefüge der Ebenen zu manipulieren und es erscheint mir ein fast unmögliches Unterfangen, all’ diese Zauber hier zu umschreiben.
Im Folgenden werde ich mich deshalb den geläufigsten Zaubern widmen und die Effekte beschreiben, die sie für Ebenenwanderer zu unerlässlichen Werkzeugen machen.

Der Zauber Ätherischer Ausflug versetzt den Anwender mitsamt seinem Hab und Gut in den Äther.
Da diese Ebene fast nur auf diesem Wege zu betreten ist, da kaum Portale dorthin existieren, ist der Zauber ein wertvolles Werkzeug.
Die Reise durch den Äther ermöglicht es, sämtliche Materie der Materiellen Ebene zu ignorieren und an Orte zu gelangen, die man auf gewöhnlichem Wege nicht erreichen könnte.

Ähnlich verhält es sich mit Schattenreise, einem Zauber, der es einem erlaubt, durch einen natürlichen Schatten die Ebene der Schatten zu betreten.
Dadurch, dass man sich auf dem schattenhaften Gegenstück zur Materiellen Ebene wesentlich schneller bewegen kann, dient der Zauber vor allem dazu, große Entfernungen auf der Materiellen Ebene zu überwinden.
Er kann auch genutzt werden, um über die Ebene Schattenebene zu einer der Äußeren Ebenen zu gelangen, die an diese Grenzen.
Da man zu diesem Zweck allerdings in die Tiefen Schatten vordringen muss, sollte man zu diesem Anlass lieber einen Zauber wirken, der einen direkt ans Ziel bringt.
Das Gefährliche an einer Wanderung in den Tiefen Schatten mit Hilfe dieses Zaubers ist die Gefahr, in der undurchdringlichen Finsternis zu stranden und nie wieder hinaus zu finden, während man am so genannten Saum der Schattenebene nach Ablauf der Wirkungsdauer lediglich sehr unsanft auf die Materielle Ebene zurück geworfen wird.

Astrale Projektion wiederum ist der Schlüssel zu den Ebenen.
Mit Hilfe dieses Zaubers projiziert man ein astrales Abbild des eigenen Körpers und all’ der Dinge, die man bei sich trägt, auf die Astrale Ebene, während der wirkliche Leib wie in einem Tiefschlaf auf der Materiellen Ebene zurückbleibt.
Ein silbriges, immaterielles Band verbindet den Astralleib mit dem wirklichen Körper und dieses Band ist von diesem Zeitpunkt an das wertvollste Gut eines Ebenenwanderers, der auf diese Weise reist.
Wird dieses Band durchtrennt, stirbt man sowohl körperlich, als auch astral.
Das Band ist sehr robust und es existieren kaum gewöhnliche Dinge, die es beschädigen könnten.
Doch die Ebenen sind keine Welt gewöhnlicher Gegenstände, Reisender.
Die gefürchteten Silberklingen der Dravoten beispielsweise können das Band durchtrennen, als wäre es ein einfacher Faden und die Zahl der Astralreisenden, die auf diese Weise ums Leben kam, muss gigantisch sein.
Wenn man mit seinem Astralleib die Astrale Ebene durchquert hat und eine andere Ebene betritt, bildet sich augenblicklich ein neuer Körper aus dem Nichts.
Das Silberband wird zu diesem Zeitpunkt unsichtbar, bleibt aber dennoch vorhanden.
Der große Vorteil dieses Zaubers ist die relative Sicherheit vor den Gefahren der Ebenen.
Wird der neue Körper beispielsweise im Eisigen Abgrund von einer Horde Uridezu zerrissen oder der Astralleib von einer gigantischen Bestie verschlungen, endet der Zauber und der Anwender „erwacht“ in seinem Körper auf der Materiellen Ebene.
Auch wenn der Zauber einem nicht die Qualen dieser Erlebnisse erspart, rettet er einem zumindest das Leben solange das Silberband unbeschädigt bleibt.
Anwender dieses Zaubers sollten jedoch vor allem dafür sorgen, dass ihr verlassener Körper auf der Materiellen Ebene sich in absoluter Sicherheit befindet, denn wird dieser getötet, bedeutet es das Ende des Reisenden.
Ich erinnere mich gut daran, wie ich in jungen Jahren teilweise mehrere Wochen lang den leblosen Leib meines ehrwürdigen Lehrers Dikormas bewachen musste, während er über die Ebenen streifte.
Die Last der Verantwortung für den wehrlosen Körper meines Mentors lastete damals schwer auf meinen jugendlichen Schultern, doch es lehrte mich Vertrauen zu schätzen.
Ich selbst bin heutzutage um einiges vorsichtiger, als mein ehemaliger Meister und verlasse mich nicht auf Andere, so vertrauensvoll sie auch sein mögen.
Eine magisch gesicherte Kammer, von deren Existenz niemand etwas weiß und etliche mächtige Schutzzauber scheinen mir deutlich verlässlicher.
Andererseits hatte der alte Dikormas auch nie so mächtige Feinde wie sein ehemaliger Schüler, die nur auf eine solche Gelegenheit warten.

Der Zauber Ebenenwechsel ermöglicht einem Zauberkundigen den augenblicklichen Wechsel von einer Ebene zur anderen.
Allerdings erfordert dieser Zauber einen besonderen Fokus, einen kleinen Stab, der aus dem Material der Zielebene geformt ist.
Es kann unter Umständen ein schwieriges Unterfangen sein, einen Stab mit der Essenz einer bestimmten Ebene aufzutreiben und häufig erfordert es den Dienst eines beschworenen Externar dieser Ebene um einen solchen zu bekommen.
Dennoch erscheint mir dieser Aufwand angesichts der Gefahren anderer Reisezauber durchaus lohnenswert.
Mit ‚Ebenenwechsel’ ist es allerdings nicht möglich, ein genaues Ziel zu erreichen.
Man gelangt zwar mit Sicherheit auf die gewünschte Ebene, allerdings höchstens in die Nähe seines tatsächlichen Ziels.

Ein Zauber, der diesen Nachteil ausmerzt und einen direkt zu seinem Ziel bringt, ist Tor.
Dieser äußerst mächtige Zauber erschafft ein temporäres Portal, das von beiden Seiten bereist werden kann.
Allerdings funktioniert dieser Zauber nur zwischen den Ebenen.
Es ist nicht möglich, ein Tor zu einem Punkt auf derselben Ebene zu erschaffen.
Man sollte diesen Zauber mit Bedacht anwenden, denn es ist möglich, dass er ernsthafte Folgen hat, vor allem wenn man ein Tor zu gefahrvollen Ebenen schafft.
Ein Zauberkundiger sollte deshalb möglichst den Zielpunkt des Tores kennen und eventuelle Sicherheitsvorkehrungen treffen um vor dem Eindringen gefährlicher Kreaturen gefeit zu sein.
Ich weiß von mehr als einem arglosen Magieanwender, der Leid und Zerstörung über seine Heimat brachte, weil er sich den Gefahren seines Ziels nicht gänzlich bewusst war.
Schon ein mächtiger Dämon oder eine ähnlich gefährliche Kreatur, die sich in der Nähe des entstehenden Tores aufhält, kann unzähligen Ahnungslosen das Leben kosten.
Gerade auf den Unteren Ebenen lauern mannigfaltige Schrecken auf eine solche Gelegenheit, die Materielle Ebene heimzusuchen.
Allerdings gibt es etliche skrupellose Zauberkundige, die ein Tor genau zu diesem Zweck erschaffen.
Mit dem Zauber ist es möglich, eine bestimmte Kreatur von einer Ebene auf die Materielle Ebene zu rufen.
Ob man diese dann auch kontrollieren kann, ist allerdings eine gänzlich andere Frage…“

Portale: „Diese Durchgänge zu anderen Ebenen, zu denen im weitesten Sinne auch der Zauber Tor zählt, werden in temporäre und permanente Portale unterschieden.
Portale entstehen entweder auf natürliche Weise, wobei dieser Prozess den Gelehrten aller Ebenen ein einziges Rätsel ist, oder werden erschaffen.
Portale sind nicht unbedingt auf die Verbindung zweier Ebenen beschränkt, sondern können auch Orte auf der gleichen Ebene verbinden.
Portale können verschiedenste Formen haben und keines gleicht dem anderen.
Von Sterblichen erschaffene Portale, die im Grunde riesige magische Gegenstände sind, ähneln meist Torbögen und bestehen aus Stein oder Metall.
Manche sind sogar unsichtbar, oder in gewöhnlichen Gegenständen wie Türrahmen oder Schränken verborgen.
Das Portal selbst ist entweder durchsichtig, so dass man wie durch ein Fenster auf die Zielebene schauen kann, oder es ist ausschließlich lichtdurchlässig, so dass die andere Seite wie ein Nebel erscheint, in dem Hell und Dunkel, sowie schemenhafte Bewegungen zu erkennen sind.
Einige Portale sind undurchsichtig und enthüllen nichts über die gegenüberliegende Seite.
Solche Portale sehen entweder aus wie eine solide Fläche oder auch wie ein Spiegel.
Manche Portale wirken auch wie Wirbel von Farben oder wie die Oberfläche eines dunklen Gewässers.
Alle natürlichen temporären Portale sind undurchsichtig.
Einige Ebenenwanderer glauben, anhand der sichtbaren Farben einen Rückschluss auf die Zielebene des Portals ziehen zu können.

Permanente Portale können eine Vielzahl von Eigenschaften haben.
Manche müssen erst mittels eines Schlüssels oder einer Losung aktiviert werden oder öffnen sich in einem bestimmten Zyklus oder zu bestimmten Tageszeiten.
Zauberwirkern, die in der Lage sind, ein permanentes Portal zu erschaffen, sind in Bezug auf dessen Eigenschaften kaum Grenzen gesetzt.
Manche Portale funktionieren nur in eine Richtung und sind auf der Gegenseite schlicht nicht vorhanden und manche transportieren nur organische Materie, so dass ein unvorbereiteter Ebenenwanderer sich plötzlich nackt und ohne irgendwelche Ausrüstung auf einer fremden Ebene wieder findet.
Andere lassen nur Kreaturen einer bestimmten Art oder nur die Träger bestimmter Zeichen passieren.
Einige Portale ändern auch ihr Ziel regelmäßig oder willkürlich, so dass Gruppen von Reisenden sich plötzlich getrennt an verschiedenen Orten oder gar auf verschiedenen Ebenen wieder finden.
Die möglichen Varianten von Portaleigenschaften sind nahezu unendlich.
Man sollte außerdem bemerken, dass einige Portale nicht in erster Linie zum Reisen, sondern als hinterhältige Falle konstruiert werden.
Mein Meister Dikormas verbarg in der Tür zu seinen privaten Gemächern ein verhängnisvolles unsichtbares Portal, das jeden, der nicht das Losungswort sprach, ohne Möglichkeit einer Rückkehr auf die Elementarebene des Feuers beförderte.
Das regelmäßige Verschwinden neugieriger Diener war allerdings ein ärgerlicher Nebeneffekt dieser überaus effektiven Sicherheitsvorkehrung.

Temporäre Portale unterscheiden sich von permanenten Portalen vor allem dadurch, dass sie auf natürliche Weise entstehen.
Zwar ist auch ein Tor ein temporäres Portal, doch wenn Ebenenwanderer von solchen Portalen sprechen, meinen sie meist jenes rätselhafte Phänomen, dass im ganzen Multiversum zu beobachten ist.
Aus dem Nichts entstehen plötzlich Durchgänge zu anderen Ebenen, ohne das eine Ursache dafür zu erkennen wäre, und ebenso schnell verschwinden diese wieder.
Auch die Ebenen, die sich auf diese Weise verbinden, müssen weder benachbart sein, noch auf andere Weise in Verbindung stehen.
Selbst undenkbare Verbindungen wie solche vom Staubigen Abgrund zu den Ebenen des Lichts sind durch Temporäre Portale durchaus möglich.
Im Unterschied zu natürlichen Grenzen, wie sie weiter oben beschrieben wurden, verhalten sich temporäre Portale weitaus chaotischer.
In manchen Regionen einer Ebene können temporäre Portale sehr häufig sein, während sie in anderen Gegenden kaum oder gar nicht vorkommen.
Auf der Materiellen Ebene sind vor allem die Länder von Angraenor, Nova Bakairis und Mandrill von diesem Phänomen betroffen, während in Regionen wie Thalisien, Elosari oder Anghmir derartiges kaum vorkommt.
Oft geht das Auftreten temporärer Portale mit extremen Wetterbedingungen einher.
In Angraenor beispielsweise häufen sich temporäre Portale vor allem in den kalten Wintermonaten.
Eine Erklärung für all’ diese Absonderlichkeiten hat bis heute kaum jemand gefunden, auch wenn es Theorien gibt.
Der elosarische Ebenengelehrte Ilokos stellt in seinem Werk ‚Das Gefüge der Ebenen’ die Theorie auf, dass sich die Ebenen in Bewegungen befinden, ähnlich wie die Erdplatten der Materiellen Ebene, deren Bewegung für Beben aller Art verantwortlich ist.
Kommen sich bestimmte Ebenen zu nahe, entstehen unbändige Energien, die Risse in das ansonsten harmonische Gefüge der Ebenen reißen und so temporäre Portale erschaffen.
Obwohl ich gewaltigen Respekt vor dem altehrwürdigen Ilokos hege, bezweifle ich, dass die Energien, die die Ebenen durchfließen und zusammenhalten für Sterbliche überhaupt zu durchschauen sind.
Es ist gut möglich, dass selbst die Götter dies nicht verstehen…
Die zahlreichste Ansammlung temporärer Portale findet sich zweifellos auf der Astralen Ebene, weshalb diese Ebene auch als Torweg zu allen anderen Ebenen gilt.
Ständig flackert irgendwo ein Portal auf, um nur wenige Minuten später wieder zu kollabieren.
Man hat dort nicht das Problem, ein Portal zu finden, sondern eher das, sich zu entscheiden, welches man nutzt.
Temporäre Portale währen meist nur für kurze Zeit, für wenige Minuten oder Stunden.
Nur äußerst selten ist ein temporäres Portal stabil genug, um einen Tag oder länger zu bestehen.
Ein Ebenenwanderer, der wissentlich ein solches Portal durchquert, sollte sich also bewusst sein, dass er wahrscheinlich auf einem anderen Wege auf seine Heimatebene zurückkehren muss.
Der Großteil temporärer Portale funktioniert in beide Richtungen und nur selten trifft man auf temporäre Portale mit besonderen Eigenschaften wie es bei permanenten Portalen häufig der Fall ist.“


Astrale Sextanten
„Ein besonderes Werkzeug, das in diesem Zusammenhang unbedingt Erwähnung finden sollte, ist der Astrale Sextant.Regel-Information: Astraler SextantUm einen astralen Sextanten überhaupt benutzen zu können, muss ein Charakter über Ränge in Wissen (Die Ebenen) verfügen.
Es beansprucht eine volle Runde, um den Sextanten zu aktivieren.
Der astrale Sextant schwebt direkt vor dem Charakter und bewegt sich mit ihm.
Es ist nicht möglich, einen aktiven Sextanten mit sich zu führen und gleichzeitig zu kämpfen.
Ein Charakter, der dies versucht, erleidet einen Malus von -4 auf seine Angriffswürfe (dies gilt jedoch nicht bei Fernkampf-Waffen).
Wird ein Charakter mit einem aktiven Sextanten angegriffen, besteht eine Chance von 25% dass der Sextant getroffen wird.
Bei Fernkampfwaffen reduziert sich die Chance eines Treffers auf 15%.
Ein astraler Sextant verfügt über eine Härte von 10 und 15 TP.
Der Sextant gilt als klein und wird bei gezielten Angriffen auf selbigen so behandelt, als hätte er eine RK von 11.
Das Benutzen des Sextanten erfolgt durch Konzentration auf selbigen. Der Charakter konzentriert sich auf den Gegenstand und macht einen Wurf auf Wissen (Die Ebenen) um eine Information zu ermitteln.
Das Ermitteln einer Information benötigt drei Runden.
Wird der Charakter während dieser Zeit in seiner Konzentration gestört, muss er einen Wurf auf Konzentration schaffen (SG 15). Misslingt dies, muss er mit dem Ermitteln der Information erneut beginnen.
Folgende Informationen kann der astrale Sextant liefern:
▪ Richtung zum nächsten aktiven Portal (SG 15)
▪ Erkennen ob ein Portal permanent oder temporär ist (SG 17)
▪ Erkennen zu welcher Ebene ein Portal führt (SG 20)
▪ Erkennen wann ein temporäres Portal entsteht und in welcher Richtung dieses liegt (SG 30)
(Diese Funktion ist nur verfügbar, wenn ein temporäres Portal innerhalb der nächsten Stunde entsteht.)
Dieser ungewöhnliche magische Gegenstand ist eine Erfindung merkanischer Ebenenwanderer und gilt, trotz seines astronomischen Preises, als eines der begehrlichsten Besitztümer, deren ein Reisender auf den Ebenen habhaft werden kann.
Ein Astraler Sextant dient dem Aufspüren und Analysieren von Portalen aller Art; ganz gleich, ob sie frei zugänglich oder versteckt sind.
Ein astraler Sextant ist eine Kugel aus einem Edelmetall wie Silber, Gold, Mithril oder Platin.
Die nahezu unbezahlbaren Exemplare aus Platin gelten als die Zuverlässigsten Modelle.
Besonders edle Exemplare verfügen sogar über magische Gravuren, die den Sextanten vor Schäden aller Art schützen sollen.
Nach dem Aktivieren des Sextanten, welches meist ein individuelles Befehlswort erfordert, erhebt sich die glänzende Kugel in die Luft und entlässt aus einer Öffnung mehrere kleinere Metallkugeln, die um die große Sphäre kreisen wie Monde um einen Planeten.
Diese Kugeln können ihre Farben und die Form ihrer Umlaufbahn verändern und liefern einem Ebenenwanderer damit Informationen.
Es ist eine schwierige Kunst, das Schwirren der Kugeln korrekt zu interpretieren und es braucht Monate intensiver Übungen, bevor man einen astralen Sextanten halbwegs sicher nutzen kann.
Bei richtiger Handhabung enthüllt einem ein astraler Sextant die Richtung, in der sich das nächste aktive Portal befindet und die Ebene, mit der dieses verbunden ist.
Sehr geschickte Ebenenwanderer, vor allem aber Merkanier, können mit einem astralen Sextanten sogar das Auftauchen temporärer Portale vorhersagen.
Es ist jedoch nicht möglich, mit dem Gegenstand die Eigenschaften von Portalen zu ergründen.
Zu diesem Zweck eignet sich jedoch der Zauber Portal Analysieren.

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