Die Prinzipien der Zucht

Unter den Skrigg hat die Zucht, die gezielte Weiterentwicklung der eigenen Rasse, einen fast religiösen Charakter. Herren über diese Praktiken sind die Zuchtmeister, die Hüter des Juboch. Diese Männer und Frauen bestimmen, welche Angehörigen eines Hauses ihr Erbe weitergeben dürfen und auf welche Weise dies geschieht.
Kein Skrigg darf sich den Weisungen seines Zuchtmeisters verweigern oder entziehen.
Ohne die Erlaubnis des Zuchtmeisters Nachwuchs zu zeugen gilt als eine sündhafte Verschwendung von Ressourcen und wird nicht selten mit dem Tod bestraft.
Es sind die Zuchtmeister, die besonders verdiente Angehörige ihres Hauses mit monströsen Körperteilen verbinden; eine Praktik die allerdings nur selten und unter vorsichtiger Abwägung von Aufwand und Nutzen durchgeführt wird.
Ein Zuchtmeister steht zwar in der Hierarchie unter den Anführern der Häuser, ist jedoch von deutlich größerem Wert. Ein Oberhaupt kann ersetzt werden, doch geht das sorgsam gehütete Wissen eines Zuchtmeisters verloren, kann dies auf lange Sicht den Untergang des Hauses bedeuten. Für einen Zuchtmeister sind die Angehörigen eines Hauses der Rohstoff seiner Forschungen. Jedes Haus verfügt über detaillierte Aufzeichnungen vergangener Zuchten, die einem Zuchtmeister als Grundlage für zukünftige Kreuzungen dienen. Es ist das erklärte Ziel eines jeden Zuchtmeisters, eine Kreuzung zu finden, die sein Haus allen anderen Häusern des Volkes überlegen macht. Er ist es auch, der entscheidet, ob Nachwuchs, der durch seine Machenschaften gezeugt wurde, leben darf oder sterben muss.
Aus diesem Grund gibt es trotz dieser Praktiken nur wenig Skrigg, die unter Behinderungen oder andersartigen Einschränkungen leiden; solche bedauerlichen Geschöpfe fallen gewöhnlich der unerbittlichen Auslese des Zuchtmeisters zum Opfer. Kreuzungen mit ungewissem Ausgang und sonstige Experimente werden gewöhnlich an Sklaven oder Gefangenen ausprobiert, bevor ein Zuchtmeister sie mit den Angehörigen seines Hauses durchführt.
Ein Zuchtmeister hütet seine Erkenntnisse und die Details seiner Praktiken selbst vor den Angehörigen des eigenen Hauses. Oft legt er Flüche über sich und seine Schüler, um zu vermeiden, daß ihnen dieses wertvolle Wissen mit Hilfe von Gewalt oder Magie entrissen werden kann. Üblicherweise verfolgt jedes Haus eine bestimmte Zuchtrichtung, die dem jeweiligen Zuchtmeister viel versprechend erscheint. Das Haus Meriakles experimentiert beispielsweise schon seit Jahrhunderten mit dämonischen Kreuzungen, während Haus Undror aus Bornesh seine Angehörigen mit dem Erbe von Reptilien kreuzt.
Es muss zu wahren Katastrophen kommen, bevor ein Zuchtmeister seine Forschungen als gescheitert ansieht und seine Arbeit auf einem neuen Gebiet der Zucht fortführt.

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