Gnome

Gnome gehören zu den erstaunlichsten Völkern Angraenors und der Nord-Westlichen Hemisphäre. Das Blut von Feen fließt in ihren Adern und es heisst, sie stammen nicht von dieser Welt. In sich vereinen sie das magische Talent und die lange Lebensdauer der Elfen mit dem Geschick und dem mechanischen Talent der Tengu und der Flinkheit der Halblinge. Trotz ihrer geringen Größe und ihrer körperlichen Schwäche konnten sich Gnome über die Jahrtausende in der Geschichte Angraenors behaupten und ihre Spuren hinterlassen. Heute ist dieses Volk, das die Magie und die Kunst liebt, aus den Ländern Angraenors nicht mehr wegzudenken. Sie sind die Erschaffer imposanter Bauwerke und die visionären Erfinder technischer und mechanischer Neuerungen.

Ein typischer Gnom ist zwischen 0,90 und 1,10m groß und wiegt etwa 25 kg.
Die meisten Gnome sind schlank und Fettleibigkeit ist unter ihnen selten.
Ihre Haut ähnelt der der menschlichen Völker und kann eine Vielzahl von Farben vorweisen.
Die Gnome Kandamurs beispielsweise haben eine helle, rosige Hautfarbe, während die Gnome, die am Gwandalischen Meer leben, eher dunkle, gebräunte Haut haben. Die Gnomenvölker, die in Wüstenregionen wie dem Sultanat Kaspai hausen, haben häufig eine kupferfarbene Hautfärbung. Ihre Gesichter ähneln ebenfalls denen der Menschen, auch wenn männliche Gnome meist nur einen spärlichen Bartwuchs vorweisen. Was Gnome auf den ersten Blick von Menschen oder Halblingen unterscheidet, sind ihre großen, dunklen Augen. Selbst bei hellstem Licht sind ihre dunklen Pupillen weit, so daß das Weiß der Skleren kaum zu erkennen ist. Es heißt, daß dieses anatomische Merkmal verantwortlich für das außergewöhnlich gute Sehvermögen der Gnome ist.
Am auffälligsten sind zweifellos die Haare der Gnome, die alle erdenklichen Färbungen annehmen können. Personen, die mit Gnomen nicht vertraut sind, halten sie oft für eitel und exzentrisch und glauben, daß die bunten Haarfarben des Volkes das Produkt von Färbungen sind, doch das stimmt nicht. Gnome kommen mit diesen Farben auf die Welt. Besonders häufig findet man Grün, unterschiedliche Töne von Rot und Violett unter den Haarfarben dieses Volkes, doch letztlich kann das Haar eines Gnoms jegliche vorstellbare Farbe haben. Viele Völker haben schon versucht, den einzelnen Haarfarben der Gnome bestimmte Charaktereigenschaften nachzusagen; bislang allerdings ohne ein fundiertes Ergebnis. Gnomen selbst sind solche Vermutungen einerlei; sie sehen ihre bunte Haarpracht schlicht als Schmuck und auch als Mittel, um die Aufmerksamkeit größerer Völker auf sich zu ziehen.
Gnome sind ein sehr lebendiges und umtriebiges Volk und Angehörige anderer Rassen gewinnen manchmal den Eindruck, als würden sie niemals müde. Tatsächlich ist es so, daß einem Gnom vier Stunden Schlaf in der Nacht ausreichen, um sich vollständig zu erholen.
Gnome altern sehr langsam und zählen – zusammen mit den Elfen – zu den langlebigsten, humanoiden Völkern der Nord-Westlichen Hemisphäre. Gnome können bis zu achthundert Jahre alt werden, was ihnen jedoch kaum anzusehen ist. Sie entwickeln keine Falten oder andere Altersmerkmale, mit denen andere Völker geplagt sind und behalten für fast ihr ganzes Leben ihr jugendliches Aussehen und ihre Vitalität.
Möglicherweise ist die hohe Lebenserwartung der Gnome ein Produkt des Feenbluts, das in ihren Adern fließt. Kurz vor dem Ende ihrer Lebensdauer geschieht jedoch ein seltsamer Wandel mit den Gnomen; sie erbleichen.
Dies dauert nur wenige Tage, in denen sämtliche Farbe aus Haut und Haaren verschwindet und durch ein strahlendes Weiß ersetzt wird.
Ein Gnom, der dieses Erbleichen erlebt, weiß dann, daß sich sein Leben dem Ende zuneigt und er nur noch wenige Monate zu leben hat.
Angeblich geht das Erbleichen mit starker Müdigkeit einher, die immer ausgeprägter wird, je mehr sich das Leben des Gnoms dem Ende neigt. Zum Schluss erwacht ein erbleichter Gnom überhaupt nicht mehr und er entschläft sanft.
Erbleichten Gnomen wird in ihren letzten Monaten viel Ehre von Seiten der Gnomengemeinschaft entgegen gebracht.
Viele erbleichte Gnome begeben sich nach Eintritt dieses Zustands noch einmal auf eine letzte Reise, um sich von Freunden und Verwandten zu verabschieden.
Die Sprache der Gnome ist melodisch und verfügt über einen gewaltigen Wortschatz. Sie hat eine Ähnlichkeit mit dem Elfischen, stammt aber vermutlich von Sylvan, der Sprache der Feenwesen ab.
Gnome sprechen üblicherweise sehr schnell und verwenden gern eine Vielzahl von Adjektiven, um Dinge zu beschreiben. „Wie ein Gnom plappern“ ist unter menschlichen Völkern eine Redensart, um Schwätzer und solche Personen zu beschreiben, die drei Sätze benutzen, wo es einer tun würde.

Auch wenn Gnome zu den ältesten Bewohnern Angraenors zählen und schon dort lebten, als erstmals Menschen oder Zwerge ihren Fuß in diese Länder setzten, kann man sie trotzdem nicht zu Angraenors ursprünglichen Bewohnern zählen.
Den Legenden des Volkes zufolge, kamen die ersten Gnome lange vor den Tagen der Siedler von der Ebene des Zwielichts nach Angraenor. Es existieren unzählige Geschichten, die beschreiben, was zum Exodus der Gnome von ihrer Heimatebene und zum Bruch mit ihren Verwandten – den Feenwesen – führte, doch die genauen Umstände scheinen in den Wirren der Jahrtausende verloren gegangen zu sein.
Ein Großteil der Gnome glaubt daran, daß die Götter Pulinis und Firosh die ersten ihrer Art waren und die Neugier auf die Welt der Sterblichen dazu führte, daß man sie verstieß. Ihre Kinder sollen der Ursprung der Gnomenrasse sein.
Die ersten Siedlungen der Gnome in Angraenor entstanden in den Türmen des Untergangs und dem Sternhöhengebirge.
Die ersten Gnome Angraenors lebten vermutlich noch überwiegend unterirdisch.
Erst die Ankunft der Zwergenvölker, die den Gnomen ihren Lebensraum in und unter den Gebirgen streitig machten, führte dazu, daß das Volk begann, sich abseits der Gebirge und an der Oberfläche niederzulassen.
Aus diesen ersten Siedlungen entstand um 4090 v.K. das erste und einzige gnomische Reich Angraenors: das Kaiserreich Kandamur.
Nicht lange nach der Gründung ihres Reiches ereignete sich das düsterste Kapitel in der Geschichte des Volkes der Gnome.
Haus Skrigg, ein mächtiges Adelshaus der Gnome Kandamurs, begann mit unheimlichen und verstörenden Praktiken seine Angehörigen mit Kreaturen der Unteren Ebenen zu verbinden, um den drohenden Untergang des Hauses abzuwenden. Die Gnome von Haus Skrigg entfremdeten sich mehr und mehr von ihren Artgenossen und begannen den Dämonen, mit denen sie verkehrten, immer ähnlicher zu werden.
Als das wieder erstarkte Haus Skrigg schließlich versuchte, die Herrschaft über das Gnomenreich Kandamur an sich zu reißen, kam es zum ersten Bruderkrieg des Volkes, an dessen Ende die Skrigg in die Sternhöhen vertrieben wurden (→ eine detaillierte Abhandlung dieser Ereignisse findet sich in der Rassenabhandlung über die Skrigg).
Seither mussten sich Angraenors Gnome vielfach gegen die Eroberungsversuche ihrer abtrünnigen Artgenossen und gegen die Machtgelüste anderer Völker erwehren. Kaum ein Volk Angraenors hatte in seiner Geschichte so viel Bürden und Katastrophen zu ertragen, wie die Gnome Kandamurs.
Dennoch wuchs das Volk der Gnome und ihre Neugier führte sie selbst in die entlegendsten Reiche.
Auch wenn Kandamur stets das Mutterland des Volkes blieb, verbreitete es sich in der ganzen Welt und trotz aller Widrigkeiten und körperlicher Schwäche wuchsen die Gnome zu einem der größten und verbreitetsten Völker der Nord-Westlichen Hemisphäre heran.

Gnome sind ein gutmütiges und friedfertiges Volk.
Die meisten Gnome sind guter Gesinnung und haben einen Hang zum Chaos, doch letztlich sind unter Gnomen nahezu alle Gesinnungen möglich. Böse Gesinnungen sind unter Gnomen jedoch seltener und werden in der Gesellschaft des Volkes kaum toleriert.
Gnome sind für ihren Optimismus, ihren Humor und ihre erstaunliche Zähigkeit bekannt. Gnome können selbst auswegslosesten Situationen noch etwas Gutes abgewinnen und verlieren nur selten ihre Hoffnung. Sie haben eine humorvolle Weltsicht und vermeiden es, die Dinge allzu ernst zu sehen. Der Humor der Gnome ist für viele Völker recht gewöhnungsbedürftig, denn für ein wenig Heiterkeit ist ihnen fast jedes Mittel Recht. Zwar kommt bei gnomischen Scherzen und Streichen niemand zu Schaden, doch auf Aspekte wie Stolz und Scham nehmen sie selten Rücksicht, weswegen viele Nicht-Gnome die Witze dieses Volkes regelrecht fürchten.
Das charakteristische Merkmal der Rasse der Gnome und treibende Kraft hinter ihrer Verbreitung ist jedoch ihre sprichwörtliche Neugier. Für Gnome gibt es kaum Schlimmeres als Eintönigkeit und festgefahrene Strukturen und es hungert sie stets danach, ihren Horizont zu erweitern und Neues zu entdecken.
Diese Eigenschaft und der Umstand, daß sie in ihrer Geschichte Mittel und Wege finden mussten, um sich gegen die stärkeren und kriegerischen Völker Angraenors behaupten zu können, führte dazu, daß man sie heute als das fortschrittlichste und innovativste Volk der Nord-Westlichen Hemisphäre bezeichnen kann.
Der Großteil der technischen Errungenschaften der Neuzeit ist dem Einfallsreichtum und dem Geschick dieses körperlich schwachen Volks zu verdanken.
Erfindungen wie Feuerwaffen, Dampfmechanik, Taliumtechnik und viele andere Dinge wurden von gnomischen Erfindern und Baumeistern erdacht.
Viele Gnome sehen sich – sicherlich zu Recht – als Begründer der modernen Zivilisation.

Dennoch sind Gnome ein recht bescheidenes Volk. Angeberei und Überheblichkeit ist ihnen fremd und sie verachten solche Anwandlungen bei Angehörigen anderer Völker; vor allem solcher, die sich mit den Errungenschaften der Gnome nicht messen können.
Neben der Baukunst und Konstruktion mechanischer Wunder lieben die Gnome auch die Kunst. Gesang, Dichtkunst und Malerei hat einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft der Gnome und sie sehen darin kaum einen Unterschied zu ihrem technischen Talent. Gnome lieben es, Dinge zu erschaffen; vor allem solche, die ihre eigene Lebenszeit überdauern. Für sie ist ein Gedicht, welches noch nach Jahrhunderten rezitiert wird oder ein Lied, das auf der halben Welt gesungen wird, genauso bedeutend, wie bahnbrechende Erfindungen vom Schlage der Feuerwaffen.
Es erfüllt sie mit Stolz, daß ein so kleines, schwaches Volk Monumente wie den Ewigen Bau erschaffen kann, der möglicherweise noch stehen wird, wenn eines fernen Tages sämtliches sterbliche Leben von Angraenors Anlitz verschwunden ist.
Kreative Beschäftigungen sind ein fester Bestandteil im Leben eines Gnoms.
Jeder Angehörige dieser Rasse geht irgendeiner Kunst nach; sei es für den Lebensunterhalt oder schlicht als Freizeitbeschäftigung.
Viele Völker sagen, daß Gnome ihre Hände nicht still halten können und ihnen schnell langweilig wird, wenn sie nichts zu tun haben. Müßiggang ist etwas, was Gnomen schlicht fremd ist.
Der Gedanke, einfach irgendwo zu sitzen und nichts zu tun, ist für einen Gnom völlig absurd und erscheint ihm auch nicht erholsam.
Ein Gnom erholt sich viel eher dabei, etwas zu basteln, zu malen oder ein Gedicht zu schreiben.
Äußerst beliebt ist auch Musik und viele Gnome beherrschen ein Instrument und kennen eine Vielzahl von Liedern. Eine weitere beliebte Freizeitbeschäftigung unter Gnomen sind auch Rätsel. Ein Gnom wird selten müde, sich mit einer vertrackten Aufgabe zu beschäftigen, während Angehörige anderer Völker irgendwann aufgeben und sich anderen Herausforderungen widmen.
Manche Gnome tüfteln manchmal Jahre lang an einem komplexen Rätsel herum und kämen überhaupt nicht auf die Idee, es ungelöst zu lassen und aufzugeben.
Diese Hartnäckigkeit ist – neben der gnomischen Neugier – sicherlich ein bedeutender Faktor für die innovativen Errungenschaften, die die Länder der Nord-Westlichen Hemisphäre diesem Volk zu verdanken haben.

Gnome sind ein äußerst tolerantes und geselliges Volk.
Ursprünglich lebten sie in Clangemeinschaften wie die Zwergenvölker, doch der Umstand, daß sich viele Clans im Laufe der Zeit über die ganze Welt verstreuten, führt dazu, daß Gnome heutzutage meist in Großfamilien – ähnlich denen der Menschen – leben. Es gibt nur noch wenige Gnomenclans und diese haben oft Zweige in unterschiedlichen Regionen und Reichen.
Einige der größten und bekanntesten Gnomenclans wie Clan Crespo oder Clan Urutek haben sich ihre Verstreutheit zu Nutze gemacht und wohlhabende Handelsorganisationen gegründet.
Die Familie hat unter Gnomen jedoch nicht den Stellenwert, wie bei anderen Völkern. Zwar halten gnomische Familien zusammen und legen Wert auf Harmonie in ihrer Gemeinschaft, doch haben Freundschaften oft einen ebenso hohen, wenn nicht gar höheren Stellenwert.
Angehörige dieses Volkes versuchen stets, mit ihren Nachbarn auszukommen und in Harmonie mit anderen zu leben. Dabei beschränken sich Gnome auch nicht auf Angehörige ihres eigenen Volkes. Bis auf wenige Ausnahmen (wie den verhassten Skrigg) gehen Gnome offen und tolerant auf Angehörige anderer Rassen zu.
Sie beurteilen stets den Einzelnen und vermeiden es, alle Angehörigen eines Volkes in einen Topf zu werfen. Vorurteile gegen andere Völker – selbst gegen solche, mit denen sie blutige Kriege führen oder führten – sind ihnen fremd.
Aus diesem Grund und auf Grund ihrer natürlichen Friedfertigkeit kommen Gnome mit den meisten anderen Völkern gut aus und gelten als umgängliche und angenehme Gesellschaft.
Eine Ausnahme sind – wie bereits erwähnt – die Skrigg. Diese abtrünnigen Halbgnome werden von den meisten Gnomen verachtet oder gar gehasst, denn das Leid, daß diese dämonischen Vettern in der Vergangenheit über die Gnome brachten, ist immens.
Viele Gnome sehen die Skrigg noch immer als Angehörige ihrer Rasse und schämen sich für die Bluttaten und Verbrechen der grausamen Skrigg.
Die Skrigg sind auch das einzige Volk, das Gnome dazu bringen kann, ihre Friedfertigkeit abzulegen und in den Krieg zu ziehen. Zwar mussten sich Gnome in der Vergangenheit schon oft in Kriegen behaupten und sich blutrünstiger Eroberer erwehren, doch das Volk legt großen Wert darauf, seine Waffen nur zur Verteidigung zu erheben.

Kampf hat unter den körperlich schwachen Gnomen keinen hohen Stellenwert. Baumeister und Künstler finden in der gnomischen Gesellschaft weitaus mehr Anerkennung, als Soldaten. Wohlhabende Gnome bevorzugen es meist, in unausweichlichen Konflikten andere für sich kämpfen zu lassen und heuern Leibwächter und Soldaten anderer Völker an.
Wenn ein Gnom sich seiner Haut erwehren muss, bevorzugt er stets Fernkampfwaffen und nutzt seine Flinkheit, um den Gegner nicht zu nah an sich herankommen zu lassen. Gnome wissen üblicherweise, daß sie den größeren Völkern im Nahkampf meist unterlegen sind.
Deshalb bevorzugen sie Schusswaffen – vor allem Feuerwaffen – und Magie, um sich zu verteidigen.
Magie hat eine große Bedeutung unter den Gnomen und viele Gnome haben ein magisches Talent. Magie ist auch die Grundlage für viele ihrer Erfindungen.
Allerdings bevorzugen Gnome eher subtilere Schulen der Magie wie Illusion oder Verzauberung.
Arkane Künste sind für die meisten Gnome ein fester Bestandteil des Lebens und der Zivilisation und schlicht eine weitere Kunst, die man erlernen kann.
Für Gnome hat Magie nichts Mystisches und Geheimnisvolles, auch wenn sie sich der destruktiven Kraft der Zauberei durchaus bewusst sind.
Primitivere Völker, die sich vor Magie fürchten und dieser mit Misstrauen begegnen, ernten oft den Spott der Gnome, die diese Regung nicht nachvollziehen können.
Psionik ist unter Gnomen zwar bekannt, aber nicht weit verbreitet.
Diese Kunst widerspricht einfach vielen der gnomischen Vorlieben, denn sie kann nur schwer erlernt werden und ist als Werkzeug der Schöpfung nur eingeschränkt nützlich. Aus diesem Grund findet man unter Gnomen nur wenig Psioniker, doch allgemein steht das Volk Psi-Kräften aufgeschlossen gegenüber.

Religion hat unter Gnomen nicht mehr den Stellenwert, wie unter anderen Völkern. Die Früchte des Fortschritts, die dieses Volk in vollen Zügen genießt, mag die Ursache dafür sein. Gnome sind durch ihre Errungenschaften oft einfach nicht mehr so auf den Beistand der Götter angewiesen, wie primitivere Völker.
Dies bedeutet nicht, daß sie sich von ihren Göttern abgewandt hätten; es ist nur so, daß sie an Bedeutung verloren haben.
Die Tatsache, daß das gewaltigste Bauwerk der bekannten Welt – der Ewige Bau in Kandamur – der Göttin Pulinis gewidmet ist, ist Beweis genug für die Frömmigkeit des gnomischen Volkes.
Die meisten Gnome beten zu Pulinis und Firosh, die sie als ihre Schöpfer und göttliche Vorfahren zugleich verehren und die all’ das verkörpern, was in der gnomischen Gesellschaft von Bedeutung ist.
Neben diesen beiden Göttern beten Gnome vor allem zu Benett, Kreevalta und Skelos.

Gnome sind in fast allen Reichen Angraenors anzutreffen.
Am zahlreichsten sind sie in Kandamur, dem Mutterreich ihres Volkes.
Doch in nahezu allen zivilisierten und bevölkerten Regionen Angraenors trifft man auf Gnome. Sie bevorzugen Städte und Siedlungen gegenüber der Wildnis.
In Regionen, in denen viel Handwerk und Bergbau betrieben wird und wo Manufakturen, Werften und andere Werkstätten zu finden sind, findet man auch stets Gnome. „Wo es hämmert und zischt ist ein Gnom nicht weit!“ lautet eine Redensart in Gwendell, die nur allzu wahr ist.
In vielen größeren Städten gibt es ganze Viertel, in denen überwiegend Gnome leben. Dies hat gar nichts damit zu tun, daß die Angehörigen dieses Volkes unter sich bleiben wollen, sondern hat eher praktische Gründe.
Auch wenn Gnome sich ohne Scheu unter den großen Völkern bewegen, fühlen sie sich doch in Umgebungen am wohlsten, die für ihre Größe eingerichtet wurden. Allerdings ist in den letzten Jahrhunderten in fortschrittlichen Städten vermehrt auf diesen Aspekt geachtet worden und viele Gasthäuser und Tavernen haben sich auf diesen kleinwüchsigen, oft wohlhabenden Kundenkreis eingerichtet.

Volksmerkmale der Gnome:
▪ +2 Konstitution, +2 Charisma, -2 Stärke
▪ Klein: Als kleine Kreaturen erhalten Gnome einen Größenbonus von +1 auf ihre Rüstungsklasse, einen Größenbonus von +1 auf Angriffswürfe und einen Größenbonus von +4 auf Verstecken. Sie müssen kleinere Waffen als mittelgroße Kreaturen verwenden und ihre maximale Trag- und Hebekraft beträgt nur drei Viertel von der einer mittelgroßen Kreatur.
▪ Grundbewegungsrate: 6m
▪ Dämmersicht: Gnome können bei Sternenlicht, bei Mondlicht, im Fackelschein oder unter ähnlich schlechten Lichtverhältnissen doppelt so weit sehen wie Menschen. Sie können unter solchen Umständen weiterhin Farben und Details erkennen.
▪ Dunkelsicht: Gnome können im Dunkeln bis zu 18m weit sehen.
▪ Volksbonus von +4 auf Rettungswürfe gegen Illusionen aller Art.
▪ Obsession: Gnome erhalten einen Volksbonus von +2 auf eine Auftreten-, Beruf- oder Handwerkfertigkeit ihrer Wahl.
▪ Gnomen-Magie (AF): Gnome addieren +1 auf den SG aller Zauber aus der Schule der Illusion die sie wirken.
▪ Gnomischer Hass (AF): Gnome erhalten einen Bonus von +1 auf Angriffswürfe gegen Kobolde und Goblinoide. Darüber hinaus erhalten sie einen Ausweichbonus von +4 auf die RK im Kampf gegen Riesen und Riesenartige. Verliert der Gnom seinen Geschicklichkeits-Bonus auf die RK, verliert er auch diesen Bonus.
▪ Zauberähnliche Fähigkeiten: Gnome mit einem Intelligenzwert von 11 oder höher erhalten die folgenden zauberähnlichen Fähigkeiten: 3/Tag Ausbessern, Geisterhaftes Geräusch und Tanzende Lichter.
Die Zauberstufe entspricht der Charakterstufe. Der SG dieser Zauber entspricht 10 + Zaubergrad + Intelligenz-Modifikator des Gnoms.
▪ Anfangssprachen: Gnomisch, Handelssprache.
▪ Zusätzliche Sprachen: Dhraalek, Zwergisch.
▪ Bevorzugte Klassen: Glücksritter, Hexer.

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