SC: Clevito Slender

Clevito Slender ist ein Spielercharakter in der Partisanen von Grauflucht-Kampagne. Clevito wurde gespielt von Absinth.
Clevito ist ein Mensch (Gwandalier), Psioniker (Kinetik) 7./ Kämpfer 1., RN.


Hintergrund : Clevito Slender
Clevito wurde 957 n.K. vor den Türen des Waisenhauses von Grauflucht aufgefunden. Die Barandinus-Priester, die das Waisenhaus führten, vermuteten, dass Händler oder andere Reisende aus dem tiefen Süden den schwarzhäutigen Säugling dort zurück gelassen hatten.
Das Kind war kerngesund und wirkte gut genährt und für längere Zeit erschienen die Gründe für seine Aussetzung unerklärlich, doch dann begannen die Vorfälle.
Immer wieder kam es zu unerklärlichen Veränderungen der Anordnung von Möbeln in den Kinderzimmern. Dinge fielen von den Regalen, Türen und Fenster öffneten und schlossen sich wie von Geisterhand und Gegenstände entzündeten sich ohne erkennbare Ursache.
Die Priester vermuteten einen Geist oder eine ähnliche paranormale Aktivität in dem Gemäuer, doch die angestellten Nachforschungen blieben ergebnislos.
Schließlich brach eine der Säuglingsschwestern kreischend zusammen, als sie das schwarze Kind auf dem Schoß hatte und hörte anschließend nicht auf zu beteuern, „der schwarze Teufel“ habe ihr unerträgliche Schmerzen zugefügt.
Die Oberen des Waisenhauses isolierten den Jungen und bemerkten, dass sich die seltsamen Phänomene tatsächlich nur auf die unmittelbare Umgebung des Kindes beschränkten.
Die Priester dachten schon über einen Exorzismus nach, als die Gerüchte die Ohren von Otis Slender, einem Hauptmann der Garde von Grauflucht erreichten.
Otis Slender war nicht nur ein verdientes und hoch angesehenes Mitglied der ehrenwerten Garde; Otis Slender war Telepath, ein Mann, der die Kräfte des Geistes beherrschte.
Der Psioniker vermutete, dass weder Geister noch Dämonen für die beunruhigenden Geschehnisse im Waisenhaus verantwortlich waren, sondern ein Talent für geistige Kräfte, die in dem Gehirn des unschuldigen Kindes schlummerten.
Sein makelloser Ruf und durch die Hilfe einiger einflussreicher Kontakte gelang es Slender schließlich, die Priester dazu zu bewegen, ihm die Pflegschaft für den schwarzen Jungen zu übertragen.
Und als Clevito aufwuchs, zeigte sich, dass Otis Slender Recht hatte.
Clevito verfügte über ein Talent für Psionik, welches allerdings anders geartet war, als das seines Ziehvaters.
Im Gegensatz zu Otis, der als Telepath Gedanken lesen und den Geist Anderer manipulieren konnte, war Clevito ein Kinetiker.
Er konnte Materie bewegen, manipulieren und Energien erzeugen, die verheerende Auswirkungen haben konnten.
Otis Slender gab sich alle Mühe, den Jungen in der Anwendung dieser Gabe zu unterrichten und der kinderlose Hauptmann zog Clevito wie seinen eigenen Sohn auf.
Er schickte ihn in die Tempelschule, wo sich Clevito als außergewöhnlich gelehrig und intelligent erwies.
Doch obwohl Clevito ein fröhlicher Junge war, fiel es ihm schwer die Freundschaft Gleichaltriger zu gewinnen, ein Makel, der sich bis in sein Erwachsenenalter hinziehen sollte.
Sein exotisches Äußeres, die schwarze Haut gepaart mit stechenden eisblauen Augen und der Tatsache, dass es ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht immer gelang, seine kinetischen Kräfte zu bändigen, ließ ihn zu einem Außenseiter werden, hinter dessen Rücken sich die anderen Kinder unheimliche Geschichten zuflüsterten.
Als Clevito heranwuchs, begann er, sich um den Haushalt des Hauptmanns zu kümmern und dem viel beschäftigten Gardisten zu helfen wo er konnte.
Wenn Otis von seinen Diensten heimkehrte und von seinem Tag in den ruhelosen Gassen und Straßen der Metropole berichtete, hing der junge Clevito stets wie gebannt an den Lippen des alternden Gardisten und schon bald formte sich in ihm der Wunsch, ebenfalls eine Laufbahn in den Reihen der Garde anzutreten.
Er hatte von Otis viel über seine Heimatstadt erfahren und er wusste, dass die Garde mehr tat, als Recht und Ordnung aufrecht zu erhalten und den Besitz der Bürger zu beschützen.
Grauflucht war als strahlendes Symbol für Freiheit, Toleranz und Großmut in ganz Angraenor berühmt und er wusste, dass es die Garde war, die zwischen diesem leuchtenden Ideal und Jenen stand, die dieser Errungenschaft der Zivilisation mit Missgunst und Hass gegenüber standen.
Es war die Garde, die dafür sorgte, dass Grauflucht weiter wuchs und gedieh und alle in ihre Schranken verwiesen wurden, die die Stadt mit den düsteren Schatten überziehen wollten, der über so vielen Regionen des wilden Kontinents lag.
In seinem sechzehnten Lebensjahr wurde er Rekrut und nach zwei harten Jahren, die er klaglos und mit wachsender Begeisterung hinter sich brachte, schließlich als Gardist vereidigt.
Dieser Tag, ein regnerischer Herbsttag 978 n.K., war der großartigste Tag seines jungen Lebens.
Clevito wurde zu einem zuverlässigen, verantwortungsvollen Gardisten, der unermüdlich und voller Stolz seine Patrouillen unternahm.
Vor allem im Umgang mit Feuerwaffen tat der junge Gardist sich hervor.
Lange Zeit diente er bei der Hafenwache und machte Jagd auf Schmuggler, Menschenhändler und anderes Gesindel, das die freiheitliche Verfassung seiner Heimatstadt für dunkle Machenschaften missbrauchte.
Er kämpfte gegen verschlagene Lotushändler aus Bornesh, gegen skrupellose Waffenschmuggler und Sklavenjäger der Skrigg.
Es dauerte nur ein paar Jahre, bis er zum Feldwebel aufstieg und selbst mit einer Handvoll Gardisten zwielichtigen Gestalten nachjagte.
Sein Stolz und sein Ehrgeiz führten schließlich dazu, dass er eines Abends im Jahre 992 n.K. von einer Bande Vermummter überwältigt wurde, die ihm ein Ohr abschnitten und ihm drohten, ihm auch sein Leben zu nehmen, sollte er seinen Eifer nicht zügeln.
Clevito wusste von diesem Tage an, dass er ins Blickfeld der Diebesgilde und anderer krimineller Vereinigungen geraten war, doch dies lies ihn nicht inne halten in seinem Dienst für die Stadt, er wurde nur vorsichtiger.
Seine Künste waren ihm sehr nützlich während der Ausübung seiner Pflichten, doch sie sorgten auch dafür, dass er auch in der Garde den Platz eines Außenseiters einnahm, wenn auch auf eine andere Weise.
Er genoss Respekt und Ansehen unter den Kameraden und seine Vorgesetzten waren mit seinem Dienst sehr zufrieden, doch er hatte kaum Freunde.
Wenn seine Kameraden nach ihren Diensten beim Wein zusammen saßen, verbrachte Clevito seine Zeit mit Otis in dessen Haus, in dem er noch immer wohnte obwohl er schon lange ein gestandener Mann war, oder saß in der Bibliothek der Universität von Grauflucht, wo er über Dinge las, die ihn interessierten.
Dies waren vor allem Grauflucht und seine Geschichte, Psionik (ein Thema über das es selbst in der gigantischen Bibliothek der Universität nur eine sehr überschaubare Anzahl von Schriften gab) und Sprachen.
Clevito hatte großen Spaß am Erlernen von Sprachen und daran, diese im Umgang mit den Reisenden aus aller Herren Länder, die Grauflucht besuchten, anzuwenden.
Doch obwohl Clevito großes Interesse an fremden Ländern hatte, kam er nur wenig herum.
Ein paar Mal hatte er die Gelegenheit Otis zu begleiten, wenn dieser auf Missionen geschickt wurde, die einen Telepathen benötigten.
Dieses waren ausnahmslos diplomatische Besuche, die sie nach Kandamur, Uztamber oder zu den Seegrafschaften im Brodelnden Meer führten.
Im Frühjahr 995 n.K. gelang es Clevito und seinen Männern dem gesuchten Giftmischer Ikorias, einem Schwarzmagier, und dessen Bande das Handwerk zu legen, wofür er zum Leutnant befördert wurde.
Es war Otis Einfluss zu verdanken, dass General Leonidas Crusernis, das Oberhaupt der Garde, Clevito den Stirnreif des Intellekt zusprach, den Ikorias getragen hatte, bevor dieser mächtige und nützliche Gegenstand auf Nimmerwiedersehen in der Asservatenkammer verschwand.
Diesem Erfolg war schließlich auch zu verdanken, dass Leonidas ihn für eine spezielle Ausbildung auswählte, an der nur die vielversprechendsten Gardisten teilnehmen sollten und die in die Gründung einer Spezialtruppe münden sollte, wie sie Grauflucht noch nicht gesehen hatte…

Clevito ist ein ruhiger, berechnender Mann. Er wirkt kühl und unnahbar, obwohl sich hinter dieser Fassade ein durchaus fröhliches Wesen verbirgt. Clevito ist stolz auf seine Position und durch und durch Patriot. Er würde sein Leben für Grauflucht geben, doch er ist kein Hitzkopf, der zu halsbrecherischen Aktionen neigt. Seinen Untergebenen gegenüber ist er fair aber anspruchsvoll. Er erwartet bedingungslosen Einsatz aber keine blinde Gefolgschaft. Clevito hat ein Nachsehen mit Kleinkriminellen wie Bettlern und Taschendieben, weil er weiß, dass es oft ungünstige Umstände sind, die ansonsten ehrbare Leute zu solche Taten verleiten und ab und zu lässt er Gnade vor Recht ergehen.
Wenn es allerdings um skrupellose, profitgierige Verbrecher geht, die über Leichen gehen, kennt er keine Gnade. Wenn es um die Wahl geht, jemanden zur Strecke zu bringen oder zu riskieren, dass der Verfolgte entkommt, nur um ihn lebend zu bekommen, zögert Clevito nicht und schießt. Zwar respektiert er das Hohe Gericht und das Recht eines Bürgers auf einen fairen Prozess, doch er hat schon zu oft erlebt, dass Verbrecher durch bestochene Richter oder gewiefte Advokaten wieder auf freien Fuß gelangten. Wenn Clevito also in eine Situation gelangt, in der er das Recht in die eigene Hand nehmen kann, zögert er nicht, dies zu tun.
Bisher hat er sich bei diesen Praktiken stets geschickt genug angestellt, um Ärger zu vermeiden. Clevito hasst das organisierte Verbrechen und ihm ist jedes Mittel recht, diese Strukturen auszurotten.
Allerdings hat auch Clevito ein delikates Geheimnis. Durch seine unnahbare Erscheinung ist es ihm nie gelungen, eine Liebesbeziehung zu einer Frau aufzubauen. Clevito, mittlerweile vierzig Jahre alt, hat den Gedanken an eine eigene Familie längst aufgegeben (auch aus dem Grunde sich für Feinde aus der Unterwelt nicht noch verwundbarer zu machen), doch er kehrt regelmäßig, mindestens einmal pro Woche, in die ‚Sukkubus-Schänke’ (ein anrüchiges, kostspieliges Bordell) ein, um sich zu vergnügen. Er bezahlt die Huren fürstlich für ihre Verschwiegenheit, da er weiß, dass es seinem Ansehen schaden würde, käme dieses Laster ans Licht.
Clevitos Schutzpatron ist Corbanduu, Göttin der Nacht.


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