SRD (System Reference Document)

Die SRD fasst die von Wizards Of The Coast unter der OGL (Open Gaming License) veröffentlichten Grundregeln des d20 Systems zusammen. Sie stellt die Grundlage für die Editionen 3.0 und 3.5 von Dungeons & Dragons dar. In der OGL wird gestattet, d20-Regelwerke, Hintergrundbücher o.ä. zu veröffentlichen, die auf der SRD basieren. Voraussetzung für eine offizielle und kommerzielle Veröffentlichung, die sich an die SRD d20-Regeln anlehnt, ist, daß die OGL in das Dokument eingefügt wird.
Es existiert (noch) keine deutsche SRD. Offiziell hält Feder & Schwert (der Verlag, der D&D 3.0/3.5 in Deutschland veröffentlicht) sämtliche Rechte an den deutschen Übersetzungen. Veröffentlicht man also die deutsche Übersetzung eines SRD-Zaubers z.B. im Netz, verstößt man gegen Urheberrechte.

Die SRD enthält nahezu alle wichtigen Informationen, um d20 Spiele spielen zu können. Sie umfasst alle Klassen, Rassen, Talente, Zauber, Monster usw. .
Sie enthält allerdings keinerlei "Flavour"-Elemente, d.h. keine Beschreibungen, Namen von Göttern und andere Eigennamen. Dadurch bekommen z.B. manche Zauber andere Namen. Aus Tensers Schwebende Scheibe wird z.B. Schwebende Scheibe, da Tenser eine Figur aus der D&D-Welt Greyhawk und somit rechtlich geschützt ist.
WotC hat außerdem manche D&D-spezifische Monster nicht in die SRD eingefügt, weshalb man in Angraenor-Abenteuern z.B. keinen Betrachtern, Illithiden, Githyanki oder Yuan-Ti begegnen kann. Natürlich steht es jedem frei, diese Ungeheuer daheim am Spieltisch zu benutzen, doch in "offiziellen" Angraenor-Dokumenten werden diese Kreaturen nicht auftauchen.
Ferner enthält die SRD keine Angaben zur Charaktererschaffung, keine XP-Tabellen oder Informationen zum Aufsteigen. Dies wird durch die d20 Lizenz untersagt. Möchte man also ein RPG Buch mit dem d20-Logo herausgeben, muss man auf das D&D Spielerhandbuch verweisen. Man kann seine eigenen XP-Tabellen und Charaktererschaffungs-Regeln unter der OGL veröffentlichen, darf dann aber nicht das d20 Logo benutzen und es als d20 RPG bewerben.
Angraenor sollte man deshalb als OGL-RPG und nicht als d20-RPG bezeichnen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu stehen.

Für alle Regelinformationen gilt die Hypertext d20 SRD als Referenz. Ausnahmen sind Regel-Elemente, die sich ausdrücklich von der SRD unterscheiden; wie z.B. die Volksmerkmale.
Alle Angraenor-Versionen von Regel-Elementen haben gegenüber der SRD Vorrang.

In naher Zukunft (spätestens Sommer 2009) werden Angraenor-Spiele sich an die Pathfinder-Regeln von Paizo anlehnen. Pathfinder ist die Fortführung von D&D 3.5 (also sozusagen die 3.75), die auf die OGL basiert. Die Pathfinder-Regeln (gegenwärtig in der Beta-Phase des Playtesting) kann man sich gratis auf der Paizo-Seite runterladen.
Für Pathfinder wird es ebenfalls eine SRD geben.
Pathfinder wird auf Deutsch von Ulisses veröffentlicht werden. Der Verlag kündigt eine deutsche SRD an.

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